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Die Wochen der Wahrheit verliefen für den FC 08 Homburg bisher überhaupt nicht nach dem Geschmack der Grün-Weißen. In drei Partien gegen Spitzenteams konnte gerade einmal ein Pünktchen ergattert werden. Nun steht das vorerst letzte Match gegen ein Top-Team an, am Freitagabend ist der Tabellenvierte FSV Mainz 05 II zu Gast im Waldstadion. Alles andere als ein Sieg würde wohl für große Unruhe im Umfeld sorgen.

So schnell kann es gehen. Vor dem letzten Heimspiel gegen den Tabellenführer SSV Ulm herrschte große Euphorie rund ums Waldstadion, 3000 Zuschauer sahen das Spiel gegen den Klassenprimus. Zwei Wochen später ist von dieser Euphorie kaum noch etwas zu spüren. Denn sowohl gegen Ulm als auch im folgenden Spiel beim TSV Steinbach Haiger kassierte der FCH verdiente Niederlagen.

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Wäre dieser Umstand an sich unter Umständen noch zu verschmerzen gewesen, lassen die gezeigten Leistungen durchaus Fragen aufkommen. Zweimal verschliefen die Jungs von Trainer Timo Wenzel die erste Hälfte, in beiden Partien musste man nach der Pause einem Rückstand hinterherlaufen, der nicht mehr aufgeholt werden konnte. Am Ende standen eine 1:4-Klatsche gegen Ulm sowie eine 1:3-Klatsche bei beileibe nicht unschlagbaren Steinbachern.

„Wir haben einen kleinen Negativlauf“, macht Wenzel gar keinen Hehl daraus, dass auch er mit den gezeigten Leistungen nicht zufrieden war. „Das ist keine einfache Situation für die Jungs.“ Dass sich die Spieler aus eigenem Antrieb die kompletten 90 Minuten des Steinbach-Spiels noch einmal zu Gemüte führten, lässt erahnen, wie groß der Frust auch im Team selbst ist. Schließlich beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Ulm bereits acht Punkte. Erklärtes Ziel des Vereins war eigentlich, so lange wie möglich oben mitzuspielen. Um das überhaupt noch schaffen zu können, ist ein Sieg am Freitag wohl Pflicht.

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Einfach wird das jedoch nicht, schließlich trifft man mit dem FSV Mainz 05 II auf einen direkten Tabellennachbarn. Ebenso wie der FCH hat die Mannschaft von Trainer Jan Siewert bereits 22 Punkte gesammelt. Coach Wenzel sieht in den Mainzern eine typische Zweitvertretung. „Sie sind gespickt mit unheimlich talentierten Spielern und wollen sehr viel fußballerisch lösen.“ Sein Team müsse mit hoher Laufbereitschaft und Aggressivität dagegenhalten, um den jungen Spielern die Lust am Spiel zu nehmen.

Da trifft es sich gut, dass mit Fanol Perdedaj ein Spieler zurückkehrt, der eine gewisse Härte und große Erfahrung mitbringt. Wenzel redet vor diesem Hintergrund auch gar nicht groß um den heißen Brei herum. „Fanol wird am Freitag definitiv spielen.“ Aber auch darüber dürfte es Veränderungen geben, die Wahrscheinlichkeit liege hier bei 90%, so der Trainer. Ob bei diesen Überlegungen Rechtsverteidiger Tim Steinmetz eine größere Rolle, erscheint ungewiss. Zwar ist der 22-Jährige nach seiner Erkrankung wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, zumindest ein Einsatz von Anfang an dürfte für den Sommer-Neuzugang jedoch noch zu früh kommen. Ansonsten sind alle Spieler fit und einsatzbereit.

So auch die beiden Keeper David Salfeld und Krystian Wozniak, die in den letzten Spielen beide gepatzt haben. „Das wissen wir natürlich auch“, sagt Wenzel. „Für mich ist es also durchaus eine schwierige Situation zu entscheiden, wer am Freitag spielt.“ Ob nun Salfeld oder Wozniak zwischen den Pfosten steht, am Ende liegt es am ganzen Team eine Reaktion zu zeigen. Und das von Anfang, wie auch Wenzel unterstreicht. „Wir müssen von der ersten Minute an voll da sein.“ Mut macht zumindest die Statistik: In den letzten fünf Aufeinandertreffen konnten die Homburger gegen den FSV immerhin 11 Punkte sammeln.

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