Ab sofort können bestimmte Personengruppen am Uniklinikum des Saarlandes gegen das Affenpockenvirus geimpft werden. Das Gesundheitsministerium hat sich mit dem UKS über die Durchführung der Impfungen gegen Affenpocken entsprechend des von einem Expertengremium erarbeiteten Impfkonzepts verständigt.

Die Terminvergabe erfolgt ausschließlich über die Gesundheitsämter. Wegen der limitierten Verfügbarkeit des Impfstoffes sollen bei der Impfung zunächst Betroffene bevorzugt werden, die dem Virus bereits ausgesetzt waren. Aktuell können sich daher vorrangig Personen im Rahmen einer Postexpositionsprophylaxe impfen lassen. Hierbei kann ein Ausbrechen der Erkrankung oder ein schwerer Verlauf auch noch nach einem erfolgten Kontakt mit dem Erreger durch eine Impfung in den ersten 14 Tagen verhindert werden. Je früher die Impfung hierbei erfolgt, desto größer ist der Effekt.

Die Kontaktpersonennachverfolgung durch die Gesundheitsämter spielt bei dieser Erkrankung deswegen eine wichtige Rolle, da durch die Ermittlung der Kontaktpersonen die Erkrankung derselben verhindert werden kann.

Hintergrund:

Mit dem am 28.06.2022 vom Bund erhaltenen Impfstoff können 110 Personen im Saarland geimpft werden, da zum Erhalt eines vollständigen Impfschutzes zwei Dosen im Abstand von mindestens 28 Tagen verabreicht werden müssen. Für Personen, die in der Vergangenheit gegen Pocken geimpft wurden, ist nach aktuellem Wissensstand eine einmalige Impfung ausreichend. Die Lieferung weiterer Impfdosen für das Saarland wird im Laufe des dritten Quartals 2022 erwartet

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