Es ist nicht gerade alltäglich, dass Menschen aus Homburg bei großen Wettbewerben ganz vorne mitmischen. Doch Friseur Serafino Russo hat es geschafft: Er steht beim diesjährigen Hairdresser Award unter den Top 100, mit der Chance unter die besten 10 zu kommen. HOMBURG1 hat Russo in seinem Salon in der Kaiserstraße besucht, um herauszufinden, was sein Erfolgsgeheimnis ist.
Eins ist klar, an Ehrgeiz mangelt es Serafino Russo nicht. „Mein großes Ziel ist es, irgendwann einmal unter die Top 10 beim German Hairdresser Award zu kommen“, erzählt der Friseur, der einen Salon in der Kaiserstraße betreibt. Und tatsächlich ist Russo gar nicht so weit entfernt davon. In diesem Jahr steht er bereits unter besten 100 und könnte ganz nach vorne kommen. Dafür muss er eine Jury mit vier verschiedenen Fotos überzeugen, die jeweils ein Model mit einer Frisur und verschiedenen Stylings zeigen.
Doch wie kommt man überhaupt so weit? Da ist natürlich der Ehrgeiz, klar. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, lautet schließlich ein bekanntes Sprichwort. So genügt es Russo nicht, lediglich Tag für Tag seiner Arbeit im Salon nachzugehen. „Dann bekommst du keine Inspirationen und machst immer wieder das Gleiche“, so der Friseur. Stattdessen müsse man viel unterwegs sein. „Einfach da unterwegs sein, wo die neuen Trends sichtbar werden.“ Umso mehr Frisuren man gesehen habe, desto einfacher sei es, diese auch auf die Kunden anzuwenden. Erfahrung ist also ein weiteres Stichwort, dass Russos Erfolg erklärt.
Ein weiterer Bestandteil sind aber auch die Kontakte, die man auf „dieser Reise“ knüpft, wie es Russo ausdrückt. „Gerade was Fotos und Make-up angeht, kannst du da einiges rausholen.“ Ein echter Profi scheut sich also nicht, die Hilfe von Menschen in Anspruch zu nehmen, die etwas besser können, als man selbst. So hat sich Russo für die Endrunde gleich zwei Spezialisten ins Boot geholt.
Da ist zunächst Fotograf Matthias Blum, der die Stylings mit seinen Bildern ins rechte Licht rücken soll. Das ist dadurchaus wörtlich zu nehmen, denn für die Fotosession mit Model Vera hat er unterem Licht mit dabei. „Dazu noch einen Hintergrund und die Kamera, mehr brauche ich nicht“, erklärt Blum. Mit Russo hat der Fotograf schon öfter zusammengearbeitet. „Da weiß ich einfach, dass das funktioniert.“ Damit es aber auch wirklich klappt, seien bei den Fotos einige Dinge besonders zu beachten. „Die Bildgestaltung, der richtige Moment und eine gute Planung machen heutzutage ein gutes Foto aus.“
Eine gewisse Planung ist zwar natürlich auch beim Make-up wichtig. Doch Make-up-Artistin Ann-Kathrin Benoist betont, dass jedes Gesicht eine eigene >Aufgabe ist. „Wichtig ist immer, das Make-up auf den jeweiligen Typ anzupassen, weil jedes Gesicht ist unterschiedlich.“ Ähnlich wie bei Serafino Russo findet auch Benoist die Erfahrung in ihrem Beruf für entscheidend. „Ich mache das jetzt schon acht Jahre, mittlerweile läuft das automatisch.“ Letztlich sei die eigentliche Herausforderung, den Ansprüchen Russos gerecht zu werden.
Der möchte schließlich hoch hinaus. Ende Juli entscheidet eine Jury darüber, ob er am 25. September beim großen Finale des German Hairdresser Award in Duisburg dabei sein wird. „Jetzt trennt sich eben die Spreu vom Weizen“, sagt er. Aber selbst wenn es nicht klappen sollte: Man kann davon ausgehen, dass Russo auch in den kommenden Jahren dabei sein wird, um sich mit den besten seines Fachs zu messen.