Die Mitglieder der ASV Kleinottweiler haben am Freitag einen neuen Vorstand gewählt. Als Vorsitzende stehen Daniel Heintz, Marc Finger und Roland Klose an der Spitze. - Foto: Rosemarie Kappler
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Ihre Bodenständigkeit und Verwurzelung nahe bei der Dicken Eiche am Rand des Kleinottweiler Waldes hatte die ASV nie aufgeben wollen. Und sie wird es auch weiterhin nicht tun. Das Festhalten an der eigenen Scholle und die Besinnung auf die Traditionen und Kerneigenschaften ihres Vereines haben der ASV in der jüngeren Vergangenheit trotz abgebrochener Spielsaisons und das Gemeinschaftsleben lähmender Corona-Rahmenbedingungen das Überleben gesichert.

Frust galt es zu überwinden weil die Aktiven-Mannschaften auf dem Weg nach oben ausgebremst worden waren, weil Vorstandsämter durch Rücktritt vakant wurden und weil durch die Schließung des Clubheims kein Vereinsleben möglich war und keine Einnahmen generiert werden konnten. Immerhin: die Bohnekerb hauchte der ASV zweimal die notwendigen Lebensenergien ein und sämtliche Mitglieder blieben ihrem Verein treu, trotz des Drucks von außen und innen. „Das war ein guter Trost für uns alle“, fasste am vergangenen Freitag Daniel Heintz, bislang 2. Vorsitzender, bei der Mitgliederversammlung zusammen. Dieser kam die Aufgabe zu, einen neuen Vorstand zu wählen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Dass danach sämtliche Positionen zügig und einstimmig neu besetzt wurden, war Indiz für eine in zahlreichen Vorgesprächen gefundene neue und verpflichtende Linie.

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„Es war höchste Zeit, einen neuen Vorstand zu wählen. Es ist uns gelungen einen Vorstand zusammenzustellen und es ist geglückt, gleich drei neue Leute zu finden, kündigte Heintz zu Beginn der Versammlung an. Mit Blick auf „ein sehr gutes Team, sehr engagierte Mitarbeiter und junge, engagierte Mannschaften, die sich bei allen Einsätzen einbringen“, verbreitete er Zuversicht und ermunterte „die Leute, die Zeit haben“ dazu, künftig stärker mit anzupacken.

Die Aufgaben sind immens: Spielerakquise, verstärkter Aufbau von Jugendmannschaften, Verbesserung der Einnahmensituation, Rasensanierung, Flutlichtanlage und und und. Da will nun der neugewählte Vorstand rangehen, ein jeder nach seinen Fähigkeiten. An die Stelle des bisherigen langjährigen 1. Vorsitzenden Horst Hilpert ist nun Daniel Heintz getreten. Als Ortsvorsteher ist er in Kleinottweiler sehr gut vernetzt und das soll nun auch der ASV dazu verhelfen noch präsenter in der Öffentlichkeit zu werden. Intern hat er den Verein seit drei Jahren als 2. Vorsitzender verantwortlich mitgeführt und kennengelernt. Marc Finger, seit 15 Jahren ASV-Mitglied und tragischerweise nach einer schweren Knieverletzung aus dem Aktivenbereich ausgeschieden, hatte im Vorfeld seine Bereitschaft signalisiert, dass er seinem Verein in anderer Weise dienen wolle. Einstimmig wurde er zum neuen 2. Vorsitzenden gewählt. Auch der bislang 3. Vorsitzende Sebastian Wnuk wollte sich künftig mehr auf seine Fähigkeiten besinnen und räumte seinen Platz. Dafür steht er nun voll und ganz der ASV als neuer Jugendleiter zur Verfügung und beerbt den zurückgetretenen Harald Ringhof. Schon einmal hatte sich Wnuk erfolgreich um die Akquise von Jugendspielern gekümmert und will das künftig noch einmal anpacken. Den damit frei gewordenen 3. Vorsitzendenplatz hat nun Roland Klose eingenommen, ebenfalls aus dem Aktiven-Fußball kommend.

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Die ASV sei „ein cooler Verein“ in dem es Spaß mache, sich einzubringen. Klose bringt dazu auch seine Fähigkeiten als Vertriebsmitarbeiter in den Verein ein. Für das ASV-Urgestein und langjährigen Schatzmeister Manfred Westerbeck wurde ebenfalls ein neuer Verantwortlicher gefunden. Der gelernte Steuerberater Pascal Pirrung hatte sich für das Amt beworben und wurde einstimmig von der Versammlung gewählt. Die Nachfolge von Schriftführer Frank Kretz übernimmt Andreas Müller. Andreas Kugler und Daniela Setz wurden als Kassenprüfer bestätigt.

Faktisch blieb damit im Vorstand kein Stein auf dem anderen. Aber ist das das tatsächlich so? Der einzige Fels in der Brandung ist Michael Wallich. Auch in den kommenden Jahren übernimmt er als Sportausschuss-Vorsitzender Verantwortung. Wallich beleuchtete vor den Wahlgängen die sportliche Seite der ASV in den letzten drei Jahren, kündigte an, dass die Aktiven in der nächsten Saison eine gute Klinge schlagen werden und dass die Jugendabteilung im E-, F- und G-Bereich neu aufgebaut werden soll. Daneben soll der Gemeinschaftssinn etwa mit Festen gefördert werden. Sein Credo: „Wir müssen raus aus der Komfortzone.“

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