Bild: Stephan Bonaventura
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Es ist das letzte Heimspiel im Jahr 2021: Am Samstag um 14 Uhr trifft der FC 08 Homburg auf den FC Rot-Weiß Koblenz. Wiedergutmachung ist angesagt, schließlich setzte es im Hinspiel eine völlig unerwartete 0:4-Klatsche. Für Trainer Timo Wenzel, der unter der Woche seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, ist die Situation der Grün-Weißen einige Monate später jedoch eine gänzlich andere.

Der 24. August 2021 war ein ganz schwarzer Tag für den FCH, vermutlich der schwärzeste unter der Ägide von Timo Wenzel. Mit 0:4 gingen die Homburger beim FC-Rot-Weiß Koblenz unter, zwei Gegentore in den ersten vierten Minuten besiegelten die bisher höchste Saisonniederlage. „Klar wissen wir alle, wie das Hinspiel gelaufen ist“, räumt Innenverteidiger Jonas Scholz ein. „Aber das ist mittlerweile abgehakt.“

Vermutlich auch deshalb, weil sich die Saarpfälzer seitdem, gerade auch im Defensivbereich, deutlich gesteigert haben. Wenn man die ersten fünf Saisonspiele außen vor lässt, stellen die Grün-Weißen mittlerweile die drittbeste Abwehr der Liga, zählten nur diese Spieltage stünde man auf Platz 3 mit funf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze. Nun ist bei dieser Rechnung reichlich viel Konjunktiv im Spiel, doch eins steht fest: Die Leistungen derzeit haben nur noch wenig mit denen von vor drei Monaten zu tun.

Eine Entwicklung ist also erkennbar und so kann es kaum überraschen, dass die Verantwortlichen den Vertrag mit Trainer Wenzel Mitte dieser Woche verlängert haben. Dass das Papier gleich um zwei Jahre verlängert wurde, ließt auf ein großes Vertrauen zum Coach schließen. „Der Verein und ich persönlich passen glaube ich sehr gut zusammen“, ist Wenzel sichtbar erfreut über die Fortsetzung der Zusammenarbeit. „Ich weiß, dass man hier etwas entwickeln kann.“ Für nächste Saison wolle man nun den Kern des Teams zusammenhalten.

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Jetzt steht jedoch erst einmal das Spiel gegen Koblenz im Blickpunkt. Die Mannschaft von Trainer Heiner Backhaus steht derzeit auf Rang 11 und hat vier Punkte Vorsprung auf den ersten sicheren Abstiegsplatz. Laufkundschaft sind die Koblenzer also nicht, wie der FCH im Hinspiel bereits leidvoll erfahren musste. „Das ist ein sehr ekliger Gegner, sehr aggressiv und mit hoher Laufbereitschaft. Darauf müssen wir uns einstellen“, so Wenzel.

Genau das war sein Team vor dreieinhalb Monaten anscheinend nicht, zumindest lassen das die Worte des Trainers erahnen. Damals habe man nach der guten Rückrunde in der Vorsaison gedacht, es funktioniert irgendwie, erklärt der Coach. „Aber dann haben wir irgendwann den Schalter umgelegt und gewusst, dass wir jedes Wochenende gegen jeden Gegner ans Limit gehen müssen.“

Erschwerend kam für Wenzel die Verletzung von Kapitän Patrick Lienhard dazu, der sich nur einen Tag vor dem Koblenz-Spiel schwer verletzte. „Das war ein Riesenschock für uns alle.“ In gewisser Weise symbolisch für den Aufwärtstrend der Grün-Weißen in den letzten Wochen ist nun aber, dass Lienhard gerade vor dem Rückspiel gegen die Rot-Weißen wieder ins Training zurückgekehrt ist, genauso übrigens wie Stürmer Thomas Gösweiner. Für das Spiel am Samstag sind beide natürlich noch keine Option, derzeit laufe noch alles „sehr dosiert ab“, wie Wenzel verrät.

Auch bei Ivan Sachanenko sieht es recht gut aus, er konnte bereits wieder mit der Mannschaft laufen. Bei Philipp Hoffmann ist dagegen ungewiss, wann er zurückkehrt. Das ist es auch bei Keeper David Salfeld, der mit einer Erkrankung am Samstag fehlen wird. Ansonsten sind alle fit, um die Mission Wiedergutmachung in Angriff zu nehmen.

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