Symbolbild

Bei der Mitgliederversammlung des Antidiskriminierungsforum Saar e.V. (adfs) in Saarbrücken stand der Bericht über die Arbeit der letzten zwei Jahre und die Neuwahl des Vorstands an. Dabei wurde die bisherige Adfs-Vorsitzende Karin Meißner wiedergewählt.

Meißner ging in ihrem Bericht zunächst auf aktuelle Herausforderungen in der Antidiskriminierungspolitik im Bund und im Land ein, bevor Sie die Ist-Situation der Antidiskriminierungsarbeit im Saarland näher betrachtete. Ein Thema war dabei die Entstehung, der Aufbau sowie die Aufgaben und Perspektiven der Beratungs- und Clearingstelle Antidiskriminierung im Saarland. Auch laufende Projekte wie das Modellprojekt “Nichtdiskriminierung – Recht und Verpflichtung! Antidiskriminierung 2020+” stellte sie vor. Das Modellprojekt erprobt neue Ansätze für eine vernetzte, niedrigschwellige Antidiskriminierungsberatung im Saarland und soll in Bildungseinrichtungen die strukturelle Ausrichtung und das Bewusstsein für das Recht auf Nichtdiskriminierung stärken.

Meißner stellte darüber hinaus die derzeit laufende Antidiskriminierungskampagne “Wir heißt Alle! – Gegen jede Form von Rassismus und Diskriminierung” mit der Saarbahn GmbH vor. Das Unternehmen wirbt dabei für mehr Toleranz und Verständnis im ÖPNV und bekennt sich zu seinen Beschäftigten in all ihrer Vielfalt. „Im Alltag, und auch im ÖPNV, erleben Menschen zum Beispiel aufgrund von Hautfarbe, Religion, einer Behinderung, sexueller Identität oder sexueller Orientierung Diskriminierung und Benachteiligung. Das ist für viele leider alltäglich! Mit der Kampagne wird nicht nur mit schönen Worten, sondern auch mit einem Blick auf notwendige Strukturen und Regelungen das Recht auf Nichtdiskriminierung ernst genommen“, freut sich Meißner über den erfolgreichen Kampagnenstart im Rahmen einer Partnerschaft mit der Saarbahn.

Nach der Entlastung des Vorstands für die Arbeit der letzten zwei Jahre wurde Karin Meißner bei der Vorstandsneuwahl einstimmig als Vorsitzende wiedergewählt. Unterstützt wird sie künftig von Ihren vier Stellvertretern Nils Bortloff, Behnaz Bleimehl, Sabine Ricken und Thomas Schmitt, die ebenfalls einstimmig gewählt wurden. Darüber hinaus richtete die Versammlung den Blick auch in Richtung Landtagswahl Ende März 2022 und diskutierte die stärkere Verankerung der Antidiskriminierungsarbeit im Saarland. Der neue Vorstand ist sich einig: “Wir wollen den Parteien im Saarland die Verantwortung für die Bekämpfung von Rassismen und Diskriminierungen nochmal bewusst machen und aufzeigen, dass es für einen ernsthaften Schutz und die Unterstützung betroffener Menschen dauerhafte Strukturen geben muss. Es muss klar sein, wie man sein Recht auf Nichtdiskriminierung bei uns im Saarland konkret wahrnehmen kann.”

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