Kita - Foto: Bill Titze

Die Arbeitskammer des Saarlandes begrüßt das vom Ministerium für Bildung und Kultur geplante Saarländische Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsgesetz. „Das Gesetz wird in einigen Punkten lange erwartete Verbesserungen für die Beschäftigten in der Frühkindlichen Bildung und vor allem für die Kinder bringen“, kommentiert Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes, den Entwurf.

„Es ist gut, dass nach der Reduzierung der Elternbeiträge jetzt das Augenmerk auf die notwendige Steigerung der Qualität und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen gelegt wird. Das Saarland muss aber noch mehr Geld in die frühkindliche Bildung investieren, um für ausreichend Fachkräfte zu sorgen. Hier ist auch der Bund gefragt”, fordert Caspar.

Nachbesserungsbedarf bleibe weiterhin in Sachen Fachkraft-Kind-Relation. „Ein Erzieher hat derzeit einfach zu viele Kinder zu betreuen. Das ist das große Problem in der Praxis. Die Personalschlüssel entsprechen nicht den wissenschaftlichen Standards guter Fachkraft-Kind-Relationen und damit Guter Arbeit”, kritisiert Caspar. Dafür brauche es mehr Geld im System.

 Zwar sei unbestritten, dass dem Saarland finanziell enge Grenzen gesetzt sind. „Gleichwohl muss die Frage aufgeworfen werfen“, so Caspar, „ob – im Jahrzehnt der Investitionen – dem Anspruch bestmöglicher Bildung die allseits bekundete Priorität auch in finanzpolitischer Hinsicht vollumfänglich eingeräumt wird.“ Neben dem Land sei auch der Bund stärker gefragt. Caspar: „Das Recht eines jeden Kindes auf eine qualitativ hochwertige Bildung darf in dieser Republik nicht abhängig vom Wohnort sein. Daher müssen alle staatlichen Ebenen gemeinsam dafür Sorge tragen, wenn nötig durch eine Grundgesetzänderung, dass die Mittel, die in den letzten Jahren befristet über das Gute-Kita-Gesetz bereitgestellt wurden, künftig dauerhaft und in wachsendem Umfang zur Verfügung stehen.“

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