Symbolbild

ALDONA e.V. und die Diakonie Saar bieten mit „DiWA Saar“ ein neues Beratungs- und Förderangebot an, das die Chancengleichheit von Sexarbeiterinnen auf dem regulären Arbeitsmarkt zum Ziel hat und ihnen zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe verhelfen will.

Die umstiegswilligen Sexarbeiterinnen werden bei der persönlichen und beruflichen Neuorientierung unterstützt und psychosozial begleitet. Das saarländische Projekt ist eines von fünf bundesweiten Modellprojekten, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert wird und über drei Jahre läuft.

„Prostituierte sind häufig stigmatisiert und ausgegrenzt. Das sind zusätzliche Hürden, wenn diese Frauen sich entscheiden wollen, aus der Prostitution auszusteigen. Dazu kommen persönliche Unsicherheiten gegenüber den neuen Herausforderungen“, erklärt Lisa Klein von ALDONA e.V.

Alle Beratungsangebote sowie die einzelnen Module der Qualifizierung finden nach individueller Absprache statt. Dabei berät ALDONA die Frauen zu Existenzsicherung und Wohnsituation, zu körperlicher und seelischer Gesundheit und begleitet bei persönlichen Angelegenheiten z.B. bei Behördengängen. Die Diakonie erarbeitet mit den Frauen einen passenden Einstieg in den Arbeitsmarkt, unterstützt sie im Aufbau von Selbstvertrauen und emotionaler Sicherheit sowie weiterer notwendiger Grundlagen für eine neue berufliche Perspektive. „Zudem erhalten die Teilnehmerinnen ein Bewerbungstraining und wir begleiten sie während der Beschäftigungsaufnahme“, erklärt Jutta Kraß, Bereichsleiterin der Fachabteilung Berufliche Integration.

Die Teilnahme am Umstiegsprojekt DiWA Saar erfolgt unter der Prämisse der Freiwilligkeit. Interessierte können sich entweder an die Beratungsstelle für Prostituierte von ALDONA e.V., Großherzog-Friedrich-Str. 37 in Saarbrücken, Telefon 0151 21790756, wenden oder an die Diakonie Saar – Berufliche Integration, Haus der Diakonie Saarbrücken in der Johannisstraße 6, Telefon 0172 9698030.

Vorgestellt wird das Projekt DiWA Saar im Rahmen des Vortrags mit Diskussion „Eine Welt ohne Prostitution? Die Auswirkungen der Pandemie auf die Sexarbeit“ am Freitag, dem 12. November, um 18 Uhr im Festsaal des Rathauses Saarbrücken-St. Johann. Anmeldung: info@aldona-ev.de . Die Veranstaltung des ALDONA e.V. wird in Kooperation mit der Diakonie Saar und dem Frauenbüro der Landeshauptstadt Saarbrücken durchgeführt.

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