Symbolbild

Anlässlich des Aktionstages gegen Glückspielsucht am 29. September warnt der Landesdrogenbeauftragte Stephan Kolling vor dem hohen Suchtpotenzial von Online-Glücksspielen. „Die seit 1. Juli durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag erlaubten Online-Glücksspiele ziehen ein deutlich jüngeres Publikum an als die Angebote in den Spielhallen. Es ist zu befürchten, dass hier eine ganz neue Generation von Glücks­spielern nachrückt.“

Zugleich müsse man feststellen, dass Online-Glücksspiel schon deshalb mit einem erhöhten Suchtrisiko verbunden ist, weil es rund um die Uhr und von überall aus verfügbar ist. Staats­sekretär Kolling weiter: „Unsere Aufgabe wird es sein, Menschen nicht nur auf die Gefahren terrestrischer Glückspielangebote hinzuweisen, sondern auch für die Suchtgefahr von Online-Glücksspielen zu sensibilisieren sowie problematischen oder pathologischen Glücksspielern aus beiden Gruppen beim Ausstieg zu helfen.“

In Deutschland sind 264.000 Menschen im Alter von 16 bis 65 Jahre glücksspielsüchtig. Rund 275.000 Menschen zeigen ein problematisches Glücksspielverhalten. Die Landesfachstelle Glücksspielsucht (LafaGs) geht aktuell von 5100 Saarländern mit einem ernsthaften Glücksspiel­problem aus. Zusammen mit den Präventionsfachstellen koordiniert die LafaGs am Aktionstag zahlreiche Veranstaltungen gegen die Glücks­spielsucht.

Kolling unterstreicht, dass man bestrebt sei, die Angebote an Prävention und Frühintervention für jüngere Zielgruppen auszubauen. Projektmittel seien im Haushalt bereits vorgesehen. Kolling bezeichnet die erstmalige Regulierung des Online-Glücksspiels im Rahmen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrages als richtig.

 

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