Saxophonist Stefan Selzer verzauberte bei seinem ersten Solo-Auftritt die Marktbesucher. - Foto: Rosemarie Kappler
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Wirklich neu ist die Idee ja keineswegs. Die ein oder andere Kommune versucht bereits seit vielen Jahren mit unterschiedlichsten Märkten ihren Kern zu beleben. Von den regelmäßigen Wochenmärkten profitieren nachweislich auch der Einzelhandel und die Gastronomie. Märkte haben Tradition.

Das Landvolk bot bereits vor Jahrhunderten regelmäßig dem Stadtvolk seine Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände und Handwerkskunst zum Kauf an und lockte die Menschen in die Straßen und auf die Plätze. Im innerstädtischen Gefüge sind Märkte also unverzichtbar. Jetzt, nachdem Online-Handel und Corona die Ortsmittelpunkte komplett leergefegt haben, sind Märkte sogar ein absolutes Muss und Pflichtprogramm in den Kommunen geworden. Darauf verweisen Experten, auch die der Industrie- und Handelskammern, schon seit längerem. Das Leben in den Ortskernen zu stärken und zu befeuern brauche es Märkte und Events, da der Handel alleine als Lockmittel für Massen nicht mehr genüge.

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Die Stadt Bexbach hat vor Jahren bereits darauf reagiert und hat mit der Reihe „Der besondere Wochenmarkt“ Akzente gesetzt. Letzte Woche hat es nun ein weiteres Markt-Highlight gegeben. Am Freitag lockte bei bestem Wetter zum ersten Mal ein „Mondscheinmarkt“ vom späten Nachmittag bis weit in den Abend hinein die Menschen in die Innenstadt. Das Team um Fachbereichsleiter Volker Wagner hat sich dazu der Unterstützung des Marktbeschickers Andreas Marschall versichert, der mit vielen kooperierenden Anbietern bereits seit vielen Jahren saisonale und besondere Land-Märkte organisiert, deren Angebot sich deutlich von den üblichen Wochenmärkten unterscheidet. In Bexbach war es so gelungen rund 40 Anbieter auf dem Aloys-Nesseler-Platz zu verteilen und einen „Mondscheinmarkt“ zu präsentieren, der von der Rathausstraße über die Arkaden und den Brunnen bis hin zum Testzentrum reichte. Herbstliches Flair sollte er ausstrahlen und deshalb setzten Stroh, Strohballen, Kürbis & Co. Akzente.

Das Angebot reichte von Wein-, Bier-, Käse-, Teig- und Wurstspezialitäten über Frischeprodukte, Lederwaren, Handwerkskunst, Schmuck und Handarbeit. Das übliche textile Angebot fehlte; stattdessen viele Produkte aus dem Bliesgau, die die Lust auf Regionalität beförderten. Musiker sorgten für eine besondere Atmosphäre. Ein singender Gitarrist und ein Solo-Saxophonist zauberten einen tonalen Hintergrund und unterstrichen, dass es in der Tat ein besonderer Markt war. Mit aufsteigendem Mond setzten an den Ständen immer mehr Kerzen und Leuchten Lichtakzente und vervollkommneten den Zauber, der über dem Markt lag.

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Hunderte von Menschen genossen diese herausragende Veranstaltung, in die sich auch die Bexbacher Gastronomie gerne eingebracht hatte. Aus Sicht von Volker Wagner war es eine gelungener Markt, dem – so sein Wunsch – noch viele weitere folgen sollen. „Man kann das Ganze ja in verschiedensten Richtungen akzentuieren. Denkbar ist etwa ein Markt, wo sich Vereine präsentieren können, oder auch ein Markt, der die Partnerstädte in den Mittelpunkt rückt“, deutete er an. Auch müsse es nicht zwingend immer der Aloys-Nesseler-Platz sein, auf dem die Märkte veranstaltet werden. Auch der Blumengarten könnte durchaus Kulisse für einen der bunten Märkte sein.

Was der „Mondscheinmarkt“ in jedem Fall gezeigt hat: Das Leben in der Innenstadt wird deutlich durch das Marktangebot gestärkt.

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