Bild: FC 08 Homburg
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Damit hätten vor der Partie wohl nicht viele im grün-weißen Umfeld gerechnet: Beim Spitzenreiter FSV Mainz 05 II holte der FC 08 Homburg den zweiten Sieg in Serie und robbt sich damit weiter in Richtung Tabellenmittelfeld. Den 2:1-Erfolg hatten die Grün-Weißen vor allem einer starken ersten Hälfte zu verdanken, in der man die Mainzer durch konsequentes Pressing vor große Probleme stellte.

Es war der sprichwörtliche Kampf bis zum Umfallen, der sich in der zweiten Hälfte unter dem Flutlicht des Mainzer Bruchwegstadions abspielte. Reihenweise lagen die Spieler des FCH auf dem Boden und plagten sich mit Krämpfen. Jannis Reuss musste deshalb sogar ausgewechselt werden. Am Ende hatte sich der Fight gegen den Klassenprimus jedoch ausgezahlt. Mit etwas Glück vielleicht, aber das interessierte nach dem Schlusspfiff kaum noch jemanden.

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Schließlich gab es den ersten Auswärtssieg der Saison zu feiern. Und der war noch nicht einmal unverdient. Denn gerade in der ersten Hälfte hatte der FC Homburg, bei dem Serkan Göcer den verletzten Patrick Dulleck ersetzte, eine taktisch und auch spielerisch einwandfreie Leistung hingelegt. Das hing zwar mit Sicherheit auch damit zusammen, dass Philipp Hoffmann nach einem Mainzer Abwehrfehler schon früh die Führung erzielen konnte (4.).

Doch gerade dieser Treffer zeigte auch, wieso der FCH den Spitzenreiter an diesem Abend schlagen konnte. Songhoon Cheon störte den Mainzer Keeper Lasse Finn Rieß und zwang diesen zu einem schlampigen Abspiel, das Hoffmann nutzen konnte. Und genau das war auch das Erfolgsrezept: Immer wieder attackierten die Grün-Weißen die Mainzer früh in der eigenen Hälfte und zwangen sie so zu Fehlern. Nach vorne kam von Mainz in den ersten 45 Minuten folglich nicht viel.

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Und hinten hatten die Gastgeber sichtlich Probleme mit dem agilen Markus Mendler und Cheon, der die Bälle in die Spitze wiederholt gut verwertete. So auch in der 28. Minute, als er per Kopf auf Mendler verlängerte, der den Mainzer Keeper umkurvte und zum 2:0 einschob. Nur vier Minuten später hätte Mendler schließlich den Doppelpack schnüren können, doch scheiterte er aus spitzem Winkel an Rieß.

Mit dem wohlverdienten Applaus der mitgereisten FCH-Fans ging es schließlich in die Kabine. Mit Wiederanpfiff gelang den Hausherren dann aber das, was den Saarpfälzern in der ersten Hälfte gelungen war: ein frühes Tor. Die Gäste ließen die Mainzer von links unbedrängt flanken und in der Mitte schaffte es der eingewechselte Kaito Mizuta David Salfeld im Nachschuss zu überwinden.

Es war der Startschuss eines wahren Mainzer Sturmlaufs, der über die komplette restliche Spielzeit anhalten sollte. Die Gastgeber zeigten nun ihre technische Stärke und schnürten die Homburger in der eigenen Hälfte ein. Lange Zeit schaffte es die grün-weiße Defensive mit Glück und Geschick jedoch, wirklich gefährliche Abschlüsse zu verhindern. Bis zur 75. Minute, als der Mainzer Lukas Quirin mit einer missglückten Flanke die Latte traf. Glück für die Gäste.

Dieses sollte ihnen auch kurz vor Schluss hold sein. Mehrmals standen die Mainzer in der Nachspielzeit vor dem Ausgleich, doch entweder reagierte Salfeld glänzend oder der Tabellenführer zielte nicht genau genug. Dann war es jedoch so weit: Nach 95 Minuten wurden die Grün-Weißen schließlich für eine kämpferisch hervorragende Leistung mit dem Schlusspfiff belohnt. Dass sich Mendler in der Nachspielzeit wegen Ballwegschlagens noch eine Gelb-Rote-Karte eingehandelt hatte, war da nur noch eine Randnotiz. Schließlich standen am Ende drei Punkte zu Buche, mit denen zuvor kaum jemand gerechnet hatte. Drei Punkte dürften dann auch am kommenden Samstag das Ziel sein, wenn man im Waldstadion um 14 Uhr auf das Tabellenschlusslicht TSV Schott Mainz trifft.

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