Fachleute der Gefahrenabwehr und der Stadtverwaltung analysieren und diskutieren die Starkregenereignisse mit Oberbürgermeister Ulli Meyer (5.vl.) und den Beigeordneten. - Bild: G. Faragone
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In der vergangenen Woche berief Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer einen runden Tisch zum Thema Starkregen und Hochwasser ein. Neben dem Oberbürgermeister, dem Beigeordneten für Sicherheit und Ordnung Markus Hauck und dem Beigeordneten für nachhaltige Stadtentwicklung Markus Schmitt nahmen Vertreter der Gefahrenabwehr – der Wehrführer der Feuerwehr Jochen Schneider sowie Christina Reiß vom THW Ortsverband St. Ingbert – teil. Seitens der Stadtverwaltung nahmen der Leiter des Abwasserbetriebes Christian Fettig, der Leiter der Stabsstelle Umweltschutz Gerd Lang, der Leiter des Geschäftsbereichs Bürgerservice und Ordnung Christoph Scheurer, der Leiter des Geschäftsbereichs Bauen sowie der Leiter der Stabsstelle Kommunikation & Vereine, Florian Jung an der Runde teil.

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Als wichtigste Punkte auf der Tagesordnung standen die Warnung und Information der Bevölkerung, die Vorsorge vor Starkregenereignissen, die Analyse von potentiellen Gefahrenpunkten und der Optimierungsbedarf bei Starkregen und Hochwasser.

Die Analyse durch die Fachleute ergab: Starkregenereignisse häufen sich, auch in St. Ingbert. Trotz Warnungen ist eine Vorhersage der betroffenen Gebiete nur schwer möglich. Überflutungsbereiche können sich in der Stadt auf wenige Straßenzüge beschränken. Diese Ungewissheit zeigte sich nur einen Tag später. Ein Starkregenereignis führte zu Sturzfluten auf St. Ingberts Straßen.

Dem extremen Starkregen folgen Wassermaßen auf den Straßen, trotz funktionierender Regenrückhaltebecken. Diese Wassermengen fließen nicht mehr in den Kanal aufgrund der Stärke und des Volumens. Das Wasser fließt oberirdisch ab und kann dabei Schäden anrichten.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Warnung und Information der Bevölkerung. Wehrführer Jochen Schneider und Christoph Scheurer erläuterten, dass es ein funktionierendes und flächendeckendes Sirenensystem in St. Ingbert gibt. In Hassel und in der Innenstadt befinden sich moderne Hochleistungssirenen mit denen auch Durchsagen an die Bevölkerung erfolgen können. Einige Sirenenstandorte müssen ertüchtigt werden. Dazu erfolgen derzeit Analysen. Der bundesweite Warntag im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass es bei der Alarmierung mit den Warnapps Probleme geben kann.

Im Nachgang zu den Ereignissen in Katastrophengebieten sollen ebenfalls Auswertungen und Anpassungen erfolgen. Weiterhin sind auch die Bürger in der Pflicht und müssen Vorsorge treffen. So müssen in den eigenen vier Wänden Maßnahmen gegen ein Eindringen von Wasser getroffen werden. Weiterhin sollte eine Elementarversicherung vorhanden sein.

Oberbürgermeister Ulli Meyer erklärte abschließend: „Die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse häufen sich in St. Ingbert. Wir müssen weitere Vorbereitungen treffen, um die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Daher gilt es in Abstimmung mit allen Beteiligten, dass Optimierungen eng abgestimmt und bereichsübergreifend durchgeführt werden. Gleichwohl appelliere ich an die Bürger zur Eigenvorsorge. Sofern Elementarschadensversicherungen noch nicht abgeschlossen sind, sollten diese zeitnah abgeschlossen werden.“

Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer kündigte zudem eine Stabsübung für alle Beteiligten an. In einer solchen Übung können Abläufe sowie Informations- und Meldewege geübt werden. In den nächsten Monaten erfolgen gemeinsam mit der Feuerwehr und den verantwortlichen Stellen Aufklärungs- und Informationskampagnen zum Thema Starkregen und Hochwasser.

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