Die überflutete Schlachthofstraße sorgte für Verkehrsbehinderungen. Feuerwehrleute reinigen die Kanaleinläufe. - Bild: Florian Jung
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Am gestrigen Samstagabend sorgte Starkregen für eine Vielzahl von Feuerwehreinsätzen in St. Ingbert. Gegen 19 Uhr fiel innerhalb weniger Minuten zu viel Regen, um kontrolliert abzufließen. Die Wassermassen flossen über Straßen und sammelten sich an tiefergelegenen Stellen in der Innenstadt.

Durch den starken Niederschlag und den überirdischen Abfluss verstopften Kanaleinläufe. In der Folge rissen Kanaldeckel aus ihren Einfassungen, Straßen wurden überflutet. Die Schlachthofstraße, die Pfarrgasse/Dammstraße und die Untere Kaiserstraße waren kurzfristig nicht befahrbar. Nachdem die Feuerwehrleute Abflussöffnungen geschaffen hatten, konnte das Wasser abfließen. Kanaldeckel setzten die Helfer wieder zurück in die Fassungen.

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So schnell wie das Wasser kam, so schnell war es auch wieder abgelaufen: An Einsatzstellen, die die Feuerwehr aufsuchte, konnte teilweise kein Wasser mehr festgestellt werden. Einige wenige Keller wurden ca. 10-20 cm überflutet. In der Dr.-Schier-Straße sammelte sich Regenwasser in einer Einfahrt und überflutete Garagen und ca. 10 Kellerräume in einem Mehrparteienhaus. Mit zwei speziellen Hochwasserpumpen pumpten Einsatzkräfte das Wasser in die Kanalisation zurück.

Mehrere Garagen und Kellerräume wurden durch Regenwasser in der Dr.-Schier-Straße überflutet. Feuerwehrleute und zwei Hochleistungshochwasserpumpen sorgten für eine schnelle Entspanung
– Bild: Florian Jung

Einige Bäume verloren ihren Halt im aufgeweichten Boden und blockierten Fahrbahnen. Die ehrenamtlichen Helfer beseitigten diese Gefahren und machten Straßen wieder befahrbar.

Die rund 50 Einsatzstellen befanden sich überwiegend in St. Ingbert. Um die Einsätze zu koordinieren und abzuarbeiten, wurde gegen 19:15 Uhr eine technische Einsatzleitung im Feuerwehr-Gerätehaus in St. Ingbert eingerichtet. Feuerwehr und Kräfte des THW Ortsverbandes St. Ingbert sorgten gemeinsam für eine rasche Abarbeitung der gemeldeten Stellen. Die Kräfte des THW waren in der Nacht erst aus dem Katastrophengebiet zurückgekehrt.

Seitens der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert waren ca. 80 Einsatzkräfte im Einsatz. Für das gesamte Stadtgebiet wurde Vollalarm ausgelöst. Die Lage entspannte sich gegen 20:30 Uhr. Um 23:30 Uhr waren alle Einsätze abgearbeitet.

Es gab keine Verletzten. Größere Schäden blieben aus. Das Starkregenereignis verlief für die Stadt glimpflich.

Die Feuerwehr warnt nach diesem Ereignis: Die Menschen sollen zur eigenen Sicherheit bei Starkregen zu Hause bleiben und überflutete Straßen nicht mit Fahrzeugen durchfahren. Ein Aufenthalt in tieferliegenden Bereichen, auf überfluteten Straßen und vor allem in Kellern kann lebensgefährlich werden. Die Gefahrenbereiche und Kellerräume sind unverzüglich zu verlassen und höhergelegene Bereiche sind aufzusuchen. Warnmeldungen und Warnhinweise sind zu befolgen.

 

 

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