DIE LINKE im Saarländischen Landtag kritisiert, dass der Getriebehersteller ZF seinen Beschäftigten die Zulagen streichen will, was einer Kürzung der Entlohnung um ein Drittel bedeuten würde. Der wirtschaftspolitische Sprecher Prof. Heinz Bierbaum erklärt:
„ZF hat nicht zuletzt wegen seiner Beschäftigten jahrzehntelang gutes Geld verdient. Die Geschäftsführung
dagegen hat in jüngster Zeit Fehler gemacht und falsche Weichenstellungen getroffen. Dass das neue Neun-Gang-Getriebe nicht mehr im Saarland gebaut werden soll, obwohl hier das Know-How und die Infrastruktur stimmen und obwohl Stadt wie Land dem Unternehmen stets entgegengekommen sind, ist ein solcher Fehler. Zuerst sollte dieses Getriebe in South Carolina in den USA gebaut werden, dort gibt es aber offensichtlich so massive Schwierigkeiten, dass man nun nach Ungarn ausweichen muss. Dieser Kurs der Geschäftsführung ist arbeitnehmerfeindlich, denn man kürzt die Gelder der Beschäftigten in Deutschland trotz guter Geschäfte und setzt bewusst auf ‘gewerkschaftsfreie Zonen’ als Standorte, an denen die Beschäftigten nicht mitbestimmen können. Ob sich diese Geschäftspolitik betriebswirtschaftlich auszahlt, darf bezweifelt werden. Sie ist jedenfalls ein gutes Beispiel dafür, warum die Belegschaften verstärkt an den Betrieben beteiligt werden müssen.”
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