Symbolbild Quelle: www.dielinkesaar.de

Am gestrigen Sonntag wurde der Linken-Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze zum Spitzenkandidaten für die kommende Bundestagswahl gewählt. Der Fraktionsvorsitzende der Linkspartei im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine, kritisiert das scharf.

Er fordere den Bundesvorstand erneut nachdrücklich auf, diesen “Betrügereien” ein Ende zu bereiten und für einen ordnungsgemäßen Zustand der Mitgliederpartei des Landesverbands zu sorgen, so Lafontaine. Lutze war innerparteilich in die Kritik geraten, nachdem ihm vorgeworfen worden war, die Wahl zur Landesliste für die Bundestagswahl 2017 unter anderem durch Bestechungsgelder manipuliert zu haben.

Zum Sieg Lutzes auf dem gestrigen Parteitag im Neunkircher Ellenfeldstadion erklärte Lafontaine, dass dieser “zu erwarten” gewesen sei. “Gegen das System manipulierter Mitgliederlisten und fingierter Beitragszahlungen haben normale Mitglieder keine Chance.”

Gegen Lutze war der Landtagsabgeordnete Dennis Lander angetreten, der in der Stichwahl verlor. Es sei, so Lafontaine, “gut” gewesen, dass Lander den Mitgliedern eine Alternative geboten habe. “Und es ist erfreulich, dass, obwohl viele bereits resigniert und die Partei verlassen haben, so viele Mitglieder den Weg nach Neunkirchen gefunden haben, die mit den Machenschaften nichts zu tun haben. Eine schwere Hypothek für DIE LINKE ist, dass Thomas Lutze entgegen internationaler Gepflogenheiten angekündigt hat, auch dann nicht zurückzutreten, wenn gegen ihn Anklage erhoben wird.”

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