Symbolbild

“Obwohl Ministerpräsident Hans seit Längerem von ‘testen, testen, testen’, spricht, testet das Saarland noch immer zu wenig und der Regierung fehlt der Überblick”, kritisiert Astrid Schramm, die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion.

“Auf meine Anfrage hat die Regierung nun bestätigt, dass die Zahl der in saarländischen Laboren ausgewerteten PCR-Tests von rund 23.100 Anfang Dezember auf rund 16.300 Anfang Februar gesunken ist und die Zahl der im gleichen Zeitraum im saarländischen Testzentrum durchgeführten PCR-Tests von 1280 auf 929 (Drucksache 16/1633). Die angegeben Zahlen sind auch ungenau, da die Regierung nicht sagen kann, wie viele der aufgeführten Tests gar nicht von Saarländern stammen, sondern von Menschen aus benachbarten Gemeinden in Rheinland-Pfalz, deren Proben lediglich im Saarland ausgewertet werden. Diese Daten fließen dann aber in die Berechnung der Positivrate im Saarland ein. Wie zu erwarten hat die Landesregierung auch keine vollständige und belastbare Auswertung der durchgeführten Schnelltests.

So erklären sich wohl auch die im Vergleich zu anderen Bundesländern und den Nachbarregionen niedrigen Inzidenzzahlen des Saarlandes. Wenn es noch einen Beweis gebraucht hätte, dass die Steuerung der Pandemie rein nach Inzidenzwerten, ohne auch nur die Zahl der Tests einzubeziehen, unsinnig ist, hat ihn diese Antwort geliefert. Zielführender wäre es, die Belastung des Gesundheitswesens zur Grundlage der Pandemie-Steuerung zu machen, also die Belegung der Krankenhausbetten, die Auslastung der Intensivstationen und die Todeszahlen.”

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