Symbolbild Quelle: www.unionstiftung.de

Ist es in Ordnung, dass es in Deutschland im Jahre 2020 noch eine „Mohrenstraße“ oder eine U-Bahn-Haltestelle mit dem Namen „Karl-Marx-Straße“ gibt? Im Zuge der Proteste der Black Lives Matter-Bewegung in den USA, aber auch anderer gesellschaftlicher Diskurse um Rassismus, Diskriminierung und politischer Korrektheit, werden solche öffentlich sichtbare Namen in Frage gestellt.

In den USA und Großbritannien wurden im Zuge der Proteste Statuen gestürzt. Als Reaktion darauf hat das britische Ministerium für Kultur Museen gar mit dem Entzug staatlicher Förderungen gedroht, sollten sie Statuen aufgrund „political correctness“ entfernen. Hinter all dem steht die Frage, wie und woran wir uns erinnern wollen.

Die Erinnerungskultur in Deutschland und weltweit verändert sich ständig. Aber selten wurde dieser Wandel so deutlich wie heutzutage. Wo kommt unsere Erinnerungskultur her? Welche Rolle spielen aktuelle Debatten, aber auch die Digitalisierung in Bezug auf den Wandel der Erinnerungskultur? Und wie könnte sie in Zukunft aussehen? Darüber sprechen am Mittwoch, den 21. Oktober, um 18.30 Uhr, die Kulturwissenschaftlerin, Prof. Aleida Assmann von der Universität Konstanz, Dr. Sabine Graf von der Landeszentrale für politische Bildung im Saarland und der Historiker Dr. Nico Nolden von der Universität Hannover. 

Prof. Aleida Assmann ist deutsche Anglistin, Ägyptologin und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Sie lehrte als Professorin an der Universität Konstanz und nahm Gastprofessuren in Princeton, Yale, an der Rice University, der University of Chicago und der Universität in Wien wahr. Sie forscht insbesondere über Erinnerungskultur und den Holocaust. Dr. Sabine Graf arbeitet in der Landeszentrale für politische Bildung im Saarland, wo sie insbesondere für die Erinnerungsarbeit, Historisch-Politische Bildung, Leitung „Forschung & Vermittlung“ sowie Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Dr. Nico Nolden ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Hannover. Er forscht insbesondere zu Erinnerungskultur in Computer- und Videospielen. Zudem ist er Mitbegründer des Arbeitskreises Geisteswissenschaft und digitale Spiele.

Corona-bedingt wird nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen bereitgestellt. Die Stiftung bittet um vorherige Anmeldung: Telefon 0681/709450, E-Mail info@unionstiftung.de. Die Veranstaltung wird zusätzlich über Zoom (www.zoom.us, Webinar-ID: 983 1062 9765) und die Facebook-Seite der Union Stiftung gestreamt. Ein Leitfaden hierzu findet sich unter folgendem Link: www.unionstiftung.de 

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