HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Lärm, insbesondere Straßenverkehrslärm, ist in vielen Kommunen zum Problem geworden. Er kann bei den Bürgerinnen und Bürgern zu hohen Belastungen führen. Das saarländische Umweltministerium unterstützt deshalb die Kommunen dabei, die EU-Umgebungslärm-Richtlinie umzusetzen und Lärmkarten sowie Lärmaktionspläne zum Schutz der Betroffenen zu erstellen.
Das Ministerium hatte den Kommunen bereits bei den 2007 und 2012 durchgeführten Lärmkartierungen finanziell und organisatorisch zur Seite gestanden mit dem Ziel, eine einheitliche und angemessene Lärmkartierung im Saarland zu ermöglichen sowie die von der EU jeweils vorgegebenen Fristen für die Fertigstellung der Karten einzuhalten. „Wir wollen die Städte und Gemeinden auch bei der 2017 anstehenden Lärmkartierung nicht allein lassen“, kündigt Umweltminister Reinhold Jost an.
Stichtag für die nächste turnusmäßige Lärmkartierung ist der 30. Juni 2017. Bis zu diesem Termin sind durch die zuständigen Städte und Gemeinden die strategischen Lärmkarten für Ballungsräume und kartierungspflichtige Hauptverkehrsstraßen zu erstellen.
Die Europäische Gemeinschaft hatte am 18. Juli 2002 mit der Richtlinie über die Bewertung und die Bekämpfung von Umgebungslärm erstmals einen gemeinsamen europäischen Ansatz zur Minderung der Lärmbelastung der Bevölkerung vorgegeben. Die EU-Umgebungslärmrichtlinie  verpflichtet die Mitgliedstaaten – beginnend mit dem Jahr 2007 – alle fünf Jahre strategische Lärmkarten zu erstellen, die die Lärmbelastung an Hauptverkehrswegen und in Ballungsräumen erfassen und die vorherrschende Lärmsituation darstellen. Auf der Grundlage solcher Lärmkarten werden unter Mitwirkung der Öffentlichkeit Lärmaktionspläne, die geplante Maßnahmen zur Lärmminderung enthalten, erstellt.
Verkehr ist in Deutschland die Lärmquelle Nummer eins. Der Straßenverkehr stellt dabei die bedeutendste Lärmquelle dar. Zwar sind die modernen Fahrzeuge durch technische Verbesserungen deutlich leiser geworden, dennoch nimmt der Straßenverkehrslärm aufgrund des kontinuierlichen Anstiegs des Verkehrsaufkommens zu.
Minister Jost: „Dabei kann jeder Verkehrsteilnehmer selbst einen wichtigen Beitrag zur Lärmminderung leisten: durch rücksichtsvolles Fahren, leisere Fahrzeuge und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.“
Rechtzeitig zum Tag gegen  den Lärm hat das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eine Broschüre mit „Tipps für den Einkauf lärmarmer Maschinen“   herausgebracht. Die Broschüre ist im Internet eingestellt unter http://www.saarland.de/208523.htm

 

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