Symbolbild

Temperaturen jenseits von 30 Grad, Sonne von früh bis spät: Der August zeigt sich aktuell von seiner heißesten und sommerlichsten Seite. Diese Witterungsverhältnisse bringen die saarländischen Wälder in Schwierigkeiten: Laub- und Nadelbäume sind durch Dürre und Hitze bedroht, die Waldbrandgefahr ist enorm hoch. 

Tobias Hans (CDU), 
Quelle: Staatskanzlei Saarland/Carsten Simon

Ministerpräsident Tobias Hans bittet die Menschen im Saarland um Vorsicht und Achtsamkeit: „Das Saarland ist eines der waldreichsten Bundesländer, fast 40 Prozent der Fläche sind mit Bäumen bedeckt. Unser Wald ist Erholungs- und Rückzugsort, Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, Wirtschaftsfaktor, Klimaschützer und ein Stück Heimat – damit das so bleibt, braucht der Wald unsere Hilfe. Nicht nur jetzt während der akuten Trockenheit, in der schon ein kleiner Funken fatale Folgen haben kann, sondern auch um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen.“

Stürme, Dürre und Schädlinge haben in der jüngsten Vergangenheit große Schäden angerichtet. „Wir müssen uns ernste Sorgen um unsere Wälder machen. Sie stehen aus verschiedenen Richtungen derzeit stark unter Stress. Wichtige Stressoren sind Luftschadstoffe wie Stickoxide, Bodenversauerung, Wildverbiss von jungen Bäumchen sowie Schadinsekten. Weil unsere Wälder unverzichtbar sind, müssen wir alles tun, dass sie vital bleiben. In erster Linie geht es dabei nicht um technische Maßnahmen, wie etwa das Pflanzen neuer Bäume. Viel wichtiger ist es, die Selbstverheilungskräfte des unglaublich komplexen Ökosystems Wald zu unterstützen und zu stärken. Das heißt konkret: Wir müssen die vom Menschen verursachten Stressfaktoren deutlich reduzieren“, sagt Ministerpräsident Tobias Hans.

Er setzt dabei sowohl auf die Fortsetzung der naturnahen Waldwirtschaft als auch auf die gute Zusammenarbeit zwischen der Forstseite und den Umweltverbänden. Ministerpräsident Hans: „Wir waren das erste Bundesland, das die naturnahe Waldwirtschaft vor drei Jahrzehnten im gesamten Staatswald eingeführt hat – mit kahlschlagfreier, schonender Bewirtschaftung, dem Vorrang der Naturverjüngung, dem Verzicht auf Chemie und der Belassung von Biotopbäumen und Totholz im Wald. Die aktuelle Entwicklung bestätigt uns darin, diesen Weg konsequent weiter zu gehen. Wir sollten angesichts der aktuellen Herausforderungen nicht in Aktionismus verfallen, aber durchaus selbstkritisch überlegen und diskutieren, was wir noch besser machen können. Dabei hilft uns auch der lebendige und konstruktive Dialog der beteiligten Akteure, der bundesweit in dieser Ausprägung ein Alleinstellungsmerkmal unseres Landes ist. Diese Kultur des fachlichen Austauschs sollten wir auch weiterhin gerade in diesen Zeiten der Waldkrise pflegen und kultivieren.“

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