HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Anlässlich des heutigen Unfalls auf der A620 mit der Beteiligung eines Schulbusses erinnert die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, Dagmar Ensch-Engel, an einen Schulbusunfall, der sich kürzlich im Landkreis Merzig ereignet hatte:
„In letzter Zeit häufen sich Unfälle mit Schulbussen, heute ging es glimpflich aus. Bei dem Unfall zwischen Hargarten und Brotorf vor vier Wochen gab es leider mehrere Verletzte und die Kinder sind bis heute traumatisiert.“ Heute meldete der Verkehrsfunk, dass sich die Insassen des Busses nach dem Unfall auf der Fahrbahn aufgehalten hätten.
Ensch-Engel weiter: „Die Eltern der Schulkinder müssen erwarten können, dass ihre Kinder beim Schultransport die größtmögliche Sicherheit erfahren. Rückmeldungen zeigen, dass die Betroffenheit und Unsicherheit sehr groß ist.” Deshalb sieht DIE LINKE anlässlich dieser Vorkommnisse dringenden Handlungsbedarf und fordert, die Regelungen zur Beförderung in Schulbussen auf den Prüfstand zu stellen. Ensch-Engel dazu: „Nicht nur Eltern, auch Experten fordern seit Jahren mehr Sicherheit in Schulbussen. Dem kann ich mich nur anschließen.“
Das Thema Schülertransport sei immer wieder in der Diskussion. Zu frühe Abfahrtszeiten, Kämpfe um die Sitzplätze, überfüllte Busse sowie überfordertes Beförderungspersonal seien vielerorts an der Tagesordnung. „Seit längerem behauptet auch Maria Limbourg, Verkehrspädagogin und Professorin an der Uni Duisburg-Essen, dass „jeder Viehtransport besser geregelt ist als der Schülertransport“.
Auch Herbert Fuss vom ADAC Mittelrhein hat sich gegenüber dem ‚Trierischen Volksfreund‘ dahingehend geäußert, dass stehende Fahrgäste, gerade auch auf Landstraßen, extrem gefährdet sind, verletzt zu werden“, so Ensch-Engel. Für DIE LINKE und für viele Eltern sei es nicht einzusehen, dass der Transport von Kindern im Privatauto ganz streng mit der Benutzung von Kindersitzen und Anschnallpflicht geregelt sei, in öffentlichen Verkehrsmitteln hingegen aber keine Sicherheitsregeln vorgeschrieben seien. „Uns ist bewusst, dass das Recht auf einen Sitzplatz und die Anschnallpflicht mit Umbauten in den Bussen selbst sowie dem Einsatz von zusätzlichen Bussen verbunden wäre. Das sollte uns die Sicherheit unserer Kinder aber wert sein.“
Darüber hinaus fordert DIE LINKE eine strenge Überprüfung der Standards, da viele Linien mit alten Bussen bedient werden, die zum Schülertransport nur bedingt geeignet sind“, so Ensch-Engel abschließend.
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