Von Stefan Kühn - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=94202

Die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima jährt sich am 11. März zum zehnten Mal. „Der Supergau hat viele tausend Tote gefordert und eine ganze Region völlig verwüstet und unbewohnbar gemacht. Die langfristigen Folgen der Kernschmelze an der Nordostküste Japans sind noch überhaupt nicht absehbar“, so Umweltminister Reinhold Jost. Für den Minister ist es wichtig, immer wieder an die Katastrophe in Fukushima und 25 Jahre zuvor in Tschernobyl zu erinnern. „Hier werden uns allen doch die unbeherrschbaren Risiken der Atomkraft vor Augen geführt.“ 

Den traurigen Jahrestag nimmt Jost zum Anlass, seine Forderung nach Abschaltung des Atomkraftwerks in Cattenom zu erneuern: „Dieser Reaktor stellt ein hohes Risiko für die gesamte Region dar. Er entspricht überhaupt nicht den heutigen europäischen Sicherheitsstandards für den Neubau von Kernkraftwerken.“

Der Minister weist darauf hin, dass die französische Atomaufsichtsbehörde ASN erst im Januar erneut die mangelhafte Erdbebensicherheit des AKW im Dreiländereck kritisiert und technische Nachbesserungen gefordert hat. „Ich bin überzeugt, dass auch durch Nachrüstungen der gebotene Stand der Technik nicht erreicht werden kann“, so der Umweltminister.

Für ihn ist es vor diesem Hintergrund unverständlich, dass Frankreich Bereitschaft zeigt, die Laufzeiten einiger Atomreaktoren zu verlängern. Jost: „Für mich ist der Arbeitsauftrag klar: Ich werde auf politischer Ebene weiterhin Druck machen, damit der Meiler schnellstmöglich vom Netz genommen wird.“

 

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1 Kommentar

  1. Mit Windenergie oder Solar werden wir mit Sicherheit die Lücke die entsteht wenn Atommeiler vom Netz gehen nicht schließen können. eAutos, SmarHome etc. wir werden mehr Energie brauchen, nicht weniger.

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