HOMBURG1 | SAARLAND NACHRICHTEN
Vor dem Hintergrund, dass 94 schwerbehinderte Menschen im Saarland durch das Projekt „Aktion Beruf und Behinderung“ der Agentur für Arbeit und der saarländischen Jobcenter zur Förderung älterer schwerbehinderter Langzeitarbeitsloser bisher einen Job gefunden haben, erklärt Ralf Georgi, behindertenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Saarländischen Landtag:
„Das Projekt im Rahmen der bundesweiten Inklusionsinitiative ist durchaus zu begrüßen und eine gute Aktion um schwerbehinderte Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen. Im Saarland sind jedoch noch immer zu viele schwerbehinderte Menschen ohne Arbeit. Daher ist das auch in dem Projekt verfolgte Ziel, Unternehmen gezielt für die Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zu gewinnen, über deren Stärken und Fachkraftpotentiale aufzuklären und Vorurteile abzubauen, wichtig und richtig.“
Wenn knapp ein Viertel der Betriebe im Saarland dauerhaft keine schwerbehinderten Menschen einstellen wollten, obwohl sie gesetzlich eigentlich dazu verpflichtet seien, so sei dies ein Beleg dafür, dass sich die Einstellung in der Gesellschaft ändern müsse. Georgi: „Auch Menschen mit Behinderung können beachtliches leisten und die Produktivität eines Betriebes stärken. Bei der Beschäftigung qualifizierter Menschen mit Behinderung passiert hier aber immer noch zu wenig. Daher fordert DIE LINKE erneut alle Betriebe auf, ihrer Verpflichtung nachzukommen und schwerbehinderte Menschen einzustellen und hier die Chancen und das Potential zu erkennen.“
Menschen mit Behinderung seien ein Teil unserer Gesellschaft und hätten genauso ein Recht auf selbstbestimmt Arbeit wie nicht behinderte Menschen, so Georgi. Daher müssten Arbeitgeber in die Pflicht genommen werden, der Benachteiligung schwerbehinderter Menschen ein Ende zu setzen.

 

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein