HOMBURG1 Nachrichten aus dem Saarland für Homburg und den Saarpfalz-Kreis
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Bereits seit 2016 engagiert sich die IKK Südwest für das Projekt „Freiwillige HPV-Schulimpfung” des gemeinnützigen Vereins Gesundheitsnetzwerk Rhein-Neckar e.V. Nun wird die Aktion zum Leitprojekt der neu gegründeten Stiftung preventa, die dem HPV-ausgelösten Krebs den Kampf ansagt. Die IKK hofft auf eine bundesweite Umsetzung des Projekts und eine HPV-Impfempfehlung auch für Jungen.

Noch immer werden zu wenige Kinder gegen Humane Papillomviren (HPV) geimpft – und das, obwohl wissenschaftliche Studien die Wirksamkeit der Impfung belegen und Kostenübernahmeregelungen durch die gesetzlichen Krankenkassen bestehen. Nur jedes dritte Mädchen wird vollständig geimpft. Dabei erkranken allein in Deutschland jährlich etwa 5.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs; fast 1.600 sterben daran. Als Kooperationspartner beteiligt sich die IKK Südwest deswegen am Projekt „Freiwillige HPV-Schulimpfung”.

Eltern von Dritt- und Viertklässlerinnen werden bei Informationsveranstaltungen von Experten über das Thema aufgeklärt und können Fragen stellen. Interessierte Eltern können ihre Töchter anschließend an einem Impftag in der Schule von einem Arzt impfen lassen. Das Projekt wurde zunächst als Modell in sechs südhessischen Grundschulen durchgeführt, Ziel der Initiatoren ist jedoch eine bundesweite Umsetzung. Erste Ergebnisse und Auswertungen, die gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum erstellt wurden, zeigen den großen Nutzen der Aktion an.

Auch die Nominierung des Projekts für den MSD Gesundheitspreis 2017 unterstreicht seine Bedeutung. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Ansatz, um Frauen vor einer Krebserkrankung zu schützen. Die IKK Südwest engagiert sich für die Erhöhung der Impfrate und übernimmt die Kosten für eine Impfung auch über die Empfehlung des Robert Koch-Instituts hinaus für alle Mädchen und Frauen ohne Altersbegrenzung”, erklärt Dr. Lutz Hager, Geschäftsführer bei der IKK Südwest.  „Außerdem setzten wir uns dafür ein”, so Hager weiter, „dass auch Jungen die Impfung erhalten. HP-Viren können bei Männern verschiedene Tumore hervorrufen. Zudem erhöht die Einbeziehung von Jungen die Impfquote und damit den Gruppenschutz.”

Die IKK Südwest unterstützt die Informationskampagne www.ja-ich-auch.de, die das Schul-impfprojekt begleitet, in diesem Jahr mit annähernd 15.000 Euro und gehört damit neben der Dietmar Hopp Stiftung zu den Förderern der ersten Stunde.

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