Extremwetterlagen, wie andauernde Hitze und Trockenheit, haben über die vergangenen Jahre dazu geführt, dass die Nadelholzbestände vieler Wälder im Saarland, allen voran Fichten, vorzeitig und ungeplant geerntet werden mussten. Die entstandenen Freiflächen sollen mit klimaresistenten Baumarten wiederaufgeforstet werden.

„Um den Klimaherausforderungen wie anhaltender Dürre oder Borkenkäfern zu begegnen, müssen wir handeln“, so Umweltminister Reinhold Jost. „Betroffen ist nicht nur der Staatswald, sondern auch Kommunal- und Privatwälder. Wir lassen niemanden alleine und unterstützen bei der Gestaltung klimastabiler Wälder.“ Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat im laufenden Jahr 2020 bereits 117 Förderbescheide zur Wiederaufforstung bewilligt, insgesamt ein Betrag von rund 1,9 Millionen Euro.

Die Anträge kommen von Gemeinden und Privatwaldbesitzern, deren Nadelholzbestand durch Borkenkäferbefall geschädigt wurde. „Betroffene Bäume müssen zum Beispiel durch Entrinden schnellstmöglich brutuntauglich für die Schädlinge gemacht werden, damit die Käfer sich nicht weiter ausbreiten können“, so Jost. Doch für manche Bestände ist es bereits zu spät. Im saarländischen Staatswald sind bis dato Flächen in der Größenordnung von bis dato rund 300 Hektar infolge von Dürre und Borkenkäferbefall kahl gefallen.

„Wir begleiten die Antragsteller bei der Wiederaufforstung. Von Setzlingen bis hin zu Schutzmaßnahmen vor Wildtierverbiss“, betont der Umweltminister. „Es ist wichtig, dass die durch Extremwetterlagen entstandenen Schäden nicht nur beseitigt, sondern auch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. Im Rahmen unseres Masterplanes Wald wollen wir nicht nur den Fichtenbestand reduzieren, sondern ökologisch stabilere und klimaresistentere Baumarten pflanzen, um die Wälder zu verjüngen.“

Alle Saarländerinnen und Saarländer können momentan bei der „Aktion Eichelhäher“ des Saarforst Landesbetriebs mithelfen, die Waldverjüngung zu unterstützen. In mehreren Revieren stellt der Saarforst dafür Eimer bereit. Die Waldbesucher können damit Eicheln einsammeln und dann an speziellen Sammelboxen abgeben. Die Mitarbeiter des Saarforst verwenden die gesammelten Eicheln zum Aussäen auf Freiflächen. „Das Aussäen der Eicheln auf Freiflächen, die durch Klimaschäden entstanden sind, ist ein natürlicher Schritt den Wald noch einmal aufzuforsten“, so Jost. „Bei dieser tollen Aktion kann jeder mithelfen, um die Zukunft unseres saarländischen Waldes zu sichern. Wir haben bereits die Wälder, die sich andere wünschen. Das heißt aber nicht, dass wir uns zurücklehnen können.“

Weitere Information zur „Aktion Eichelhäher“ finden Sie unter: www.saarland.de Weitere Informationen und Beratung in Fragen des Waldschutzes gibt es hier:

Koordinierungsstelle im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Bernd Diener
Festnetz: 0681/9712-167
Mobil: 0175 2200 904
E-Mail: b.diener@sfl.saarland.de
Christoph Rath
Festnetz: 0681 501-4315
E-Mail: c.rath@umwelt.saarland.de

Privatwaldberatung des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz
Thomas Reget
Festnetz: 06871-502 618
Mobil: 0175 2200 815
E-Mail: t.reget@umwelt.saarland.de

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein