Aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass sich der Konsum in Deutschland rein statistisch seit Anfang der 90er Jahre mehr als verdoppelt hat. Waren es damals noch 867 Milliarden Euro, die in Deutschland in privaten Haushalten ausgegeben wurden, stieg die Zahl 2019 auf über 1.755 Milliarden Euro. Doch wofür geben die Deutschen dieses viele Geld aus und an welchen Stellen könnten sich Sparpotenziale verstecken? Das soll in diesem Artikel näher betrachtet werden.
Wofür Deutsche ihr Geld ausgeben
Der größte Teil des Einkommens, der als ausgabefähig gilt, wird von den Deutschen für Konsumausgaben eingesetzt. Regelmäßig wertet das Statistische Bundesamt diese Konsumausgaben privater Haushalte in Deutschland aus. Die Verteilung der Ausgaben auf diverse Kategorien des Konsums hängt stark von den individuellen Lebensstilen ab. Dennoch lassen sich Mittelwerte feststellen, die klare Tendenzen zeigen.
So fließt der größte Anteil dieses Geldes beim Durchschnittsdeutschen in die Kategorie „Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung“. Eingeschlossen sind hier etwa Mietkosten, Heizungskosten, Stromkosten, Internetkosten und kleinere Reparaturen. 2019 waren es durchschnittlich 890 Euro monatlich, die pro deutschem Haushalt hierfür ausgegeben wurden.
Die zweitgrößte Position sind die „Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren u. Ä“. 356 Euro waren diese Dinge dem deutschen Durchschnittshaushalt im Jahr 2019 monatlich wert. Unter diesen Posten fallen neben Supermarkteinkäufen auch Genussmittel, wie Tabak oder Alkohol.
Restaurantbesuche und anderes, was außer Haus gekauft und zu sich genommen wird, fällt unter die Kategorie „Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen“, die mit 157 Euro pro Haushalt pro Monat erst auf Platz 5 (hinter „Verkehr“ mit 351 Euro monatlich auf Platz 3 und Ausgaben für „Freizeit, Unterhaltung und Kultur“ auf Platz 4) folgt.
In absteigender Reihenfolge kommen danach die folgenden Kategorien:
• Innenausstattung, Haushaltsgeräte und -gegenstände
• Bekleidung und Schuhe
• Gesundheit
• Andere Waren und Dienstleistungen
• Post und Telekommunikation
• Bildungswesen
Die Möglichkeiten des Sparens kennen
Hören Deutsche das Wort „sparen“, denken sie in erster Linie daran, Geld für schlechtere Zeiten anzuhäufen. Weil man in Deutschland nicht selten noch auf das gute alte Bargeld vertraut, wird beim Sparen der Großteil des Geldes auf dem Konto beiseitegelegt oder auf ein Sparbuch eingezahlt. Bereits hier fängt ein möglicher Fehler an: Die Inflation sorgt im Laufe der Zeit dafür, dass das Geld weniger Wert wird. Eine diversifiziertere Anlagestrategie zu verfolgen und etwa Aktien, Fonds und ETFs, Edelmetalle oder Kryptowährungen ins Sparportfolio aufzunehmen, könnte eine gute Idee sein. Mitunter lässt sich damit der Wert des Geldes heute erhalten oder sogar vermehren.
Noch viel wichtiger: Sparen beginnt nicht erst beim Geldzurücklegen. Sparen heißt erst einmal, an möglichst vielen Stellen weniger auszugeben als nötig oder als bisher. Die bekannteste Möglichkeit, die viele bereits wahrnehmen, ist es, auf reduzierte Waren etwa beim wöchentlichen Lebensmitteleinkauf zu achten. Oder zu günstigeren Alternativen zu greifen und teure Marken nur sporadisch zu erwerben. Doch im Haushalt, beim Duschen, beim Abwasch und bei jeglichen anderen Routinen und Aktivitäten lässt sich ebenfalls Geld sparen.
Auch die Onlinewelt bildet hier keine Ausnahme. Gerade dort lassen sich Preisvergleiche mit nur wenigen Mausklicks anstellen, um die günstigsten Angebote zu finden. Außerdem finden sich etliche Rabatte, Boni und Gutscheine, die es zu nutzen gilt. Gerade auch im immer größer werdenden Unterhaltungsbereich rund um Spiele und Glücksspiele lässt sich etwa mit einem Online Casino Bonus Code und anderen Vorteilsaktionen eine Menge sparen.
Wie es sich günstiger wohnt
Beim Wohnen beginnt das Sparen natürlich bei den Ausgaben für die Wohnfläche an sich. Wer selbst eine Immobilie besitzt hat Glück, doch mehr als die Hälfte aller Deutschen wohnen zur Miete. Kosten lassen sich hier selbstverständlich sparen, indem die Wohnfläche nur so groß gehalten wird, wie nötig. Allerdings findet sich nicht immer zügig eine passendere Wohnung und es spielen etliche Faktoren mit hinein. Können die Mietkosten nur schwer gesenkt werden, geht es ans Sparen im täglichen Verbrauch.
An einem hohen Energieverbrauch sind zum einen nicht selten die Anbieter Schuld, zum anderen gilt es aber auch, individuelle Stromfresser zu entlarven. Eine Kombination aus einem Anbieterwechsel und der Suche nach Geräten im Haushalt, die für viel Stromverbrauch sorgen, ist somit oft die beste Lösung.
Darüber hinaus kann man beispielsweise:
• zu LED-Lampen wechseln.
• qualitativ hochwertige Haushaltsgeräte anschaffen, die länger halten und mitunter weniger verbrauchen.
• das Wasser beim Einseifen (Dusche und Waschbecken) ausmachen, um den Wasserverbrauch zu senken.
• kürzer duschen, selten baden.
• das Thema erneuerbare Energien in Betracht ziehen und einmal ausrechnen, wie viel Sparpotenzial hier besteht.
Ausgaben rund um Ernährung und Genuss reduzieren
Bei den Ausgaben rund ums Essen und Trinken sowie für Genussmittel, vor allem aber beim Lebensmitteleinkauf kann gespart werden. Einer der bekanntesten Tricks lautet: Nicht mit leerem Magen einkaufen gehen. Da ist etwas dran. Denn wer Hunger hat, kauft gerne mehr, als man es im gesättigten Zustand machen würde. Das führt zum eigentlichen Problem. Oft bleiben Lebensmittel zuhause so lange liegen, bis sie verdorben sind. Das ist nicht nur schlecht für den Geldbeutel, sondern auch schade ums Essen.
In Zusammenhang damit stehen Foodsharing-Aktionen. Hier werden überflüssige Lebensmittel entweder verschenkt oder deutlich günstiger angeboten. Wer Geld sparen und Essen retten will, schaut daher am besten einfach mal nach lokalen Angeboten.
Ein noch etwas alternativerer Weg, Geld für Lebensmittel zu sparen, ist es, sich einen kleinen Nutzgarten anzulegen – entweder auf dem Balkon, hinterm Haus oder in Gemeinschaftsgärten. Ob Tomaten, Gurken, Paprika, diverse Beeren oder gar Kartoffeln – etliche Dinge wachsen in Deutschland gut und können das Konto entlasten.
Günstiger von A nach B kommen
Abschließend wollen wir auch noch ein Wort zur Fortbewegung der Deutschen verlieren. Sie nämlich ist ein wichtiges Thema. Kaum ein anderer Posten tut Umwelt und Portemonnaie gleichermaßen so gut, wie eine Reduzierung der Ausgaben für Verkehrsmittel.
Das größte Problem ist, dass die Deutschen gerade kleinere Strecken etwa zum Supermarkt oder zur Schule gerne mit dem Auto zurücklegen. Dabei ließen sie sich auch mit dem Rad oder gar zu Fuß absolvieren. Das Plus an Bewegung ist ein offensichtlicher Vorteil. Doch wie teuer das Autofahren sein kann, ist den meisten Deutschen gar nicht bewusst. Bei Schätzungen über den Betrag, den das Auto monatlich kostet, liegt der Durchschnittsdeutsche um mehr als 50 Prozent daneben.
Neben dem Rad oder den Beinen als günstigste „Fortbewegungsmittel“ gibt es auch die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bahn und Bus. Finden sich hier keine passenden Verbindungen, kann sich nach Mitfahrgelegenheiten umgeschaut werden. Diese sind oft sogar günstiger als ein Zugticket. Und wenn denn das eigene Auto doch die einzige Option bleibt, ist zumindest darauf zu achten, günstige Spritpreise mitzunehmen – das empfiehlt auch der ADAC.
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