Eis ist gut für die Seele.
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„Schatz, gehen wir heute essen?“ Noch vor sehr kurzer Zeit, hätte dieser einfache Satz zwanghafterweise keinen Zuspruch finden können. Die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben über Wochen und Monate unser Leben massiv beeinflußt und tun es in vielerlei Hinsicht noch immer. Seit einigen Tagen dürfen die Restaurants der Republik wieder Gäste empfangen, allerdings unter entsprechenden Auflagen.

Am Homburger Marktplatz war es lange Zeit sehr ruhig. Wo normalerweise reges Treiben rund um die zahlreichen Restaurants und Kaffees herrscht, blieben die Türen geschlossen. Vieles musste die Gastronomie in kürzester Zeit umsetzen, um nun wieder Gäste empfangen zu können. „Alles nicht ganz einfach, aber machbar“, schätzt Giuseppe Nardi, Geschäftsführer des Restaurants Oh!lio, vom Schlossberg Hotel Homburg, der Wein-Lounge Vin!oh und vom Eiscafé Gelat!oh den Betrieb unter den geforderten Auflagen ein. „Zur Wiedereröffnung haben wir ein Sicherheitskonzept erarbeitet, so wie z.B. die Einbahnstraßen-Regelung in den beiden Restaurants, so dass Ein- und Ausgang getrennt voneinander sind. Darüber hinaus gibt es den vorgeschriebenen Abstand zwischen und an den Tischen, damit sich die Gäste wohlfühlen können“, führt Nardi weiter aus.

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Der Außenbereich im Restaurant Oh!lio – Bild: Stephan Bonaventura

Der Aufwand für die Servicekräfte ist erhöht, denn die Tische sind zu desinfizieren, die Pfeffermühle wird auf Verlangen gereicht und auch entsprechend nach Gebrauch wieder desinfiziert. Im Restaurant und auf der Terrasse wurden Tische entfernt und zum Teil auch durch Trennwände dafür gesorgt, dass die Abstandsregeln gewahrt bleiben. Desinfektionsmittel steht an den neuralgischen Punkten (Eingang, Ausgang, im Restaurant, auf der Terrasse und den Toiletten) für alle zur Verfügung. Die Servicekräfte tragen Mund-Nasen-Schutz, da sie sich zwischen den Gästen bewegen. Trotz der veränderten Situation ist Nardi überzeugt, dass „man auch mit Augen und Gesten Freundlichkeit vermitteln kann“. Und gerade das ist in diesen Tagen mehr als wichtig. Es geht nämlich auch um Vertrauen und darum, den Gästen größtmögliche Sicherheit zu geben.

Auch am Rande Homburgs strotzt man der Pandemie mit positivem Teamgeist – und das trotz verschärfter Bedingungen. Im Restaurant zum Schießhaus in Sanddorf hat Familie Herbert ebenfalls viel unternommen um sich auf die aktuelle Situation einzustellen. Es wurden Desinfektionsstationen und Masken gekauft, Speisekarten gibt es nun als Tischsets, außerdem kann der Gast jetzt auch auf eine elektronische Speisekarte mit QR Code zurückgreifen. Um besser agieren zu können, wurde die Speisekarte verkleinert. Im direkt angrenzenden Biergarten wurden die Tische wie verordnet weiter auseinander gestellt, auch Abstandsbänder findet man hier auf den Böden.

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Das Restaurant Zum Schießhaus in Homburg-Sanddorf – Bild: Stephan Bonaventura

Doch reicht das aus damit die Gäste wieder wie einst vorbeikommen? Petra Herbert ist hier noch mehr als zurückhaltend: „Wir sind alles andere als glücklich mit der Situation da es doch sehr aufwändig ist. Man muss die Gäste empfangen, da sie nicht allein zum Tisch dürfen. Vorher muss man sie drauf aufmerksam machen, dass sie die Hände desinfizieren. Das Datenblatt muss ausgefüllt werden. Außerdem bekommt man unter den Masken kaum Luft wenn es warm ist, das größte Problem haben wir in der Küche. Bei den extremen Temperaturen mit Mundschutz arbeiten ist sehr schwierig, mittlerweile geht die Haut an den Händen durch das viele Desinfizieren schon auf.“ Sobald ein Gast gegangen ist, geht es los mit reinigen und desinfizieren, erzählt sie uns. Alles womit der Gast in Berührung kam, muss desinfiziert werden. „In dieser Zeit hat man weniger Zeit für die Gäste, die noch da sind. Eigentlich müsste man jemand zusätzlich abstellen, der all die Sachen übernimmt. So hat der Service eine Doppelbelastung. Einige Gäste sind auch uneinsichtig wenn man sie drauf aufmerksam macht, dass sie nur mit Mundschutz in den Biergarten dürfen bis sie am Tisch sind. Auch für uns ist das schwer nachvollziehbar“, sagt Herbert.

Das gutgelaunte Team des Restaurant “Zum Schießhaus” – Archivbild: Petra Herbert

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1 Kommentar

  1. Denn Teufel würde ich tun, jetzt in ein Restaurant oder eine Bar zu gehen. Viele sehen dies genauso. Nur ein kleiner Teil der in einer anderen Welt lebt verfährt anders. Man kann sich auch sehr gut Essen abholen oder liefern lassen. Einkaufen auch nur noch einmal die Woche. 2 Packungen a 10 Stück MNS aus dem Hause Eterna habe ich gekauft, lange vor der MNS Pflicht. Im Kochwaschgang (90 Grad) werden die wöchentlich gewaschen, mit vom RKI zertifiziertem Desinfektionswaschmittel.

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