Wenn es um den Weinbau geht, sind sich das Saarland, Rheinland-Pfalz, Lothringen und Luxemburg sehr schnell einig. Als jetzt bekannt wurde, dass ein alteingesessenes Weinlabor im rheinland-pfälzischen Nittel zum Ende des Jahres seine Pforten schließt, musste schnell eine Lösung gefunden werden.

„Wir haben dieses Problem gemeinsam im Dreiländereck gelöst und unsere Labor-Kapazitäten gebündelt“, so der saarländische Weinbauminister Reinhold Jost. „Wir waren uns schnell einig, dass sowohl das Labor im Institut Viti-Vinicole in Remich als auch das Labor des saarländischen Landesamtes für Verbraucherschutz in Saarbrücken diese Lücke füllen können.“ Winzer können jetzt in beiden akkreditierten Laboren die anfallenden Proben zur Analyse abgeben.

„Dies ist ein großer Schritt für den Verbraucherschutz und ein Beispiel für eine exzellente Zusammenarbeit in der Großregion“, so der Minister. Die Kooperation im Weinbau hat sich bereits bewährt. 2014 vereinbarten Jost und der damalige luxemburgische Weinbauminister Fernand Etgen in Perl, dass auf beiden Seiten der Mosel mit umweltfreundlichen biologischen Methoden der Traubenwickler bekämpft wird. Dabei handelt es sich um einen der bedeutendsten Rebschädlinge.

Die gute Zusammenarbeit endete damit nicht. In den Folgejahren gab es eine ganze Reihe von Fortbildungsveranstaltungen, an denen Winzer aus dem gesamten dreisprachigen Bereich beteiligt waren. Zuletzt fand 2019 unter dem saarländischen Vorsitz eine gut besuchte Veranstaltung statt, die sich dem aktuellen Thema Klimawandel und den sich daraus ergebenden Folgen für den Weinbau widmete.

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