Wenn in wenigen Monaten der Koalitionsvertrag für die nächste Legislaturperiode verhandelt wird, dann gibt es drei Themen, die eine Mehrheit der Startups in Deutschland dort gerne wiederfinden würden. 6 von 10 Startups (59 Prozent) wünschen sich mehr Einsatz bei der Digitalisierung der Verwaltung, etwa durch einen One-Stop-Shop für alle bürokratischen Startup-Angelegenheiten. Nur knapp dahinter liegen der Wunsch nach mehr Wagniskapital in der Wachstumsphase (56 Prozent) und einem besseren Zugang zu öffentlichen Aufträgen für Startups (53 Prozent).
Jedes zweite Startup (50 Prozent) wünscht sich allgemein den Ausbau staatlicher Förderangebote. Ebenso viele plädieren für bessere Bedingungen bei der virtuellen Mitarbeiterbeteiligung. Dabei handelt sich um „fiktive“ schuldrechtliche Stellungen, bei denen die Auszahlung an den Eintritt von bestimmten Bedingungen wie zum Beispiel den Börsengang geknüpft ist. „Bei der Mitarbeiterbeteiligung hat die Bundesregierung einige Schritte unternommen, ging dabei aber an der Realität vieler Startups vorbei. Das Votum der Startups zeigt, dass hier weiterhin Handlungsbedarf besteht“, so Berg.
Die gewünschten Top-Prioritäten unterscheiden sich dabei auch nach dem Alter der Startups. Während Startups, die vor 6 oder mehr Jahren gegründet wurden, besonders häufig die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen anmahnen (69 Prozent), sind es bei den Startups, die zwischen 3 und 5 Jahre alt sind, gleichermaßen die Verwaltungsdigitalisierung und der Zugang zu Wagniskapital in der Wachstumsphase (je 55 Prozent). Und bei den jungen Startups, die vor weniger als 3 Jahren gegründet wurden, steht der bessere Zugang zu öffentlichen Aufträgen (61 Prozent) ganz oben auf der Wunschliste.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 201 Tech-Startups in Deutschland vom 04. März bis 11. Mai 2021 online befragt. Die Fragestellungen lauteten: „Welche der folgenden Themen sind mit Blick auf euer Startup für euch ein Top-Thema für die kommende Legislaturperiode?“.