Die Gruppe der Kolpingsfamilie Bruchhof-Sanddorf in der Simultankirche, welche in den Jahren 1906 bis 1909 erbaut wurde. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. - Foto: Herbert Krick
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Von den ersten Planungen zum Bau der ursprünglichen Anstalt, unterirdischen Gängen, der Rolle im Zweiten Weltkrieg bis hin zur modernen Universität und zum Klinikum. In Seniorprofessor Dr. Mathias Montenarh hatte die Kolpingsfamilie Bruchhof-Sanddorf den absoluten Kenner und Experten für ihre Führung gewonnen.

Er führte bei bestem Frühlingswetter entlang der historischen Gebäude, berichtete von seiner Arbeit und wusste auch die ein oder andere Anekdote zu erzählen.
Die Gruppe, zu der auch außerhalb der Kolpingsfamilie einige Gäste zählten, wurde bestens informiert und so gab es manchen Einblick auch hinter die „öffentlichen“ Kulissen.
Auch die imposante Simultan-Klinikkirche mit ihren bemerkenswerten Jugendstilmalereien, welche von Katholiken und Protestanten genutzt wird, hinterließ Eindruck bei den Besuchern.

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Der katholische Organist Herbert Krick empfing nicht nur mit einigen Orgelstücken, sondern ergänzte die Ausführungen von Professor Dr. Montenarh noch mit einigem Wissenswertem. Er ist mit dieser Kirche quasi groß geworden. Natürlich beantworteten beide auch verschiedene Fragen. 
Weiter ging es zum kaum vermuteten Leichenhaus mit Friedhof und Gedenkstätten. „Hier haben wir zwei Gedenkstätten für Überreste von 29 sowjetischen Märtyrern Deutscher Kriegsgefangenschaft und für die Opfer der Zwangssterilisation und der Euthanasie des Nationalsozialismus“, erläuterte Montenarh, der kein Geheimnis daraus machte, dass er mit der „versteckten“ Lage dieser Denkstätten nicht zufrieden ist. „Hier kommt kaum jemand hin, meiner Meinung nach hätte eine solche Gedenkstätte in den Bereich des Haupteingangs gehört, wo täglich Menschen vorbeikommen. Heutzutage auch interaktiv und mit QR-Code versehen, um weitere Informationen aus dem Internet zu erhalten“.

Seinen zahlreichen Ausführungen folgten die Besucher sehr interessiert. Auch die Zukunft des Festsaalgebäudes, als Endstation des Rundgangs, stieß auf offene Ohren. Das seien alles Dinge, die die Mitarbeiter oder die Besucher eigentlich im Klinikalltag gar nicht mitbekommen, so Montenarh.

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Für dieses Semester freute sich der Seniorprofessor über die bereits vierte Führung, die er durchführte, am Tag darauf stand die nächste mit der Volkshochschule an. Sein fundiertes Interesse an der Geschichte gab er mit viel Freude und äußerst kurzweilig wieder. Eine gelungene Veranstaltung für alle Beteiligten. 
Auf dieser Internetseite des UKS findet man auch einen Rundgang zur Kunst auf dem Campus, welche ebenso in der über zweistündigen Führung Bestandteil war und auf großes Interesse stieß.

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