Als Teil des bundesweiten BioHolz-Projektes ist der „Urwald vor den Toren der Stadt“ im Rahmen der UN-Dekade Biodiversität ausgezeichnet worden. „Die Auszeichnung als Dekade-Projekt ist eine weitere Bestätigung dafür, dass wir uns mit unserer Waldbewirtschaftung auf dem richtigen Weg befinden“, so Umweltminister Jost. „Im Saarland haben wir schon lange erkannt, dass in bewirtschafteten Wäldern der Anteil von Totholz als wichtigem Lebensraum erhöht werden kann und weiter erhöht werden muss.“

Minister Reinhold Jost
Foto: Becker und Bredel / www.saarland.de

Alte und absterbende Bäume sind Merkmal naturnaher Wälder. Totholz ist Grundlage für eine große Artenvielfalt und für wichtige ökologische Prozesse. Durch den Abbau des Holzes, an dem Organismen wie Pilze und Käfer einen bedeutenden Anteil haben, werden außerdem Nährstoffe zurück in den Kreislauf zwischen abgestorbenen und lebenden Bäumen gebracht. Dies ist Voraussetzung für die fortlaufende Regeneration von Wäldern. „Die Anzahl und die Unterschiedlichkeit von Artengemeinschaften sowie die verschiedenen ökologischen Prozesse ergeben in Summe die große biologische Vielfalt in den naturnah bewirtschafteten Wäldern des Saarlandes“, so der Minister.

Das bundesweite BioHolz-Projekt untersucht die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen von Wäldern. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Methoden zur Förderung der Biodiversität in bewirtschafteten Wäldern. „4 Prozent des Gesamtvorrats des saarländischen Staatswaldes sind Biotopbäume“, so Jost. „Wir ruhen uns nicht auf dem Erreichten aus, sondern gehen mit unserem Masterplan Wald offensiv die Herausforderungen durch den Klimawandel an. Mit Blick auf die abschließenden Ergebnisse aus dem bundesweiten BioHolz-Projekt wollen wir biologische Vielfalt weiter fördern und für die saarländischen Wälder umsetzen.“

Hintergrund: Das BioHolz Projekt hat eine Laufzeit von 2015 bis 2021. Projektpartner sind im Forschungsverbund die Philipps-Universität Marburg, die Technische Universität München, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald sowie  das Bischöfliche Ordinariat Passau. Die Kooperationspartner kommen aus sechs Bundesländern. Das Saarland ist mit dem SaarForst Landesbetrieb – hier dem Urwald vor den Toren der Stadt –  sowie zusammen  mit Rheinland-Pfalz im gemeinsamen  Nationalpark Hunsrück-Hochwald  im BioHolz Projekt vertreten.

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