(Arcvhivbild) Ante Grbavac (Mitte) war mit elf Treffern bester Homburger Torschütze beim 29:23-Auswärtssieg bei der HB Mühlheim-Urmitz. Foto: Markus Hagen
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Hart hat das Trainerteam des TV Homburg mit Chefcoach Pedro Vieira und Co-Trainer Patrick Grabenstätter in der vergangenen Woche in den Trainingseinheiten am Defensivverhalten des Regionalligisten gearbeitet. In den beiden jüngsten Heimspielen gegen Saulheim (34:33-Sieg) und die HG Saarlouis II (38:38) fehlte jegliche Aggressivität und Einsatz im Eins gegen Eins und folgerichtig kassierte der TVH viel zu viele Gegentore. 

„Mit einer solchen Abwehr brauchen wir über die anvisierte Meisterschaft überhaupt nicht reden”, zeigte sich Pedro Vieira stinksauer. Um so strahlender war dann seine Miene am Sonntag, als er seine Mannschaft zu einem verdienten 29:23 (16:15) Auswärtssieg vor 350 Zuschauern in der Philipp-Helft-Halle in Mühlheim-Kärlich beim Tabellenfünften der Regionalliga Südwest HB Mühlheim-Urmitz gratulieren konnte.

„Meine Mannschaft war in der Abwehr und im Defensivverhalten gegenüber den letzten Spielen überhaupt nicht wieder zu erkennen. Toll, wie sie alles das umgesetzt hat, was wir als Trainer forderten. Aggressivität, Einsatz, Kampfbereitschaft, Zweikampfverhalten und das Spiel Eins gegen Eins in der Abwehr, das war wirklich super”, so der Portugiese auf der Homburger Trainerbank. Nun hoffe er, dass jeder Spieler gemerkt habe, dass man nur über eine konsequent auftretente Abwehr auch auf Dauer in der Regionalliga Südwest erfolgreich sein könne. „In Kärlich bei der HB Mühlheim-Urmitz stimmte alles, auch in der Offensive und daher war am Ende auch der Sieg mehr als verdient”, so Vieira, dessen Team weiter im Kampf um die Meisterschaft gute Chancen hat. Mit dem Sieg hielt der TVH (15:3 Punkte) Rang zwei hinter der HV Vallendar (15:1 Punkte) und steht weiter vor dem Tabellendritten TuS Dansenberg (14:2 Punkte).

Am Sonntagnachmittag kämpfte der TV Homburg von der ersten Minute an, um nicht gleich einem Rückstand hinter her laufen zu müssen. 4:2 stand es für die Saarländer nach sechs Minuten durch Evaldo Almeida. Der Tabellenfünfte HB Mühlheim-Urmitz ließ sich aber lange Zeit nicht abschütteln. Pedro Vieira: „Die HB spielte sehr stark auf und nicht nur mit.” Seine Mannschaft aber zeigte sich treffsicher mit starken Torhüterleistungen von Henning Huber und Patrick Schulz. Huber traf sogar ins gegnerische Tor, als der Gastgeber mit sieben Feldspielern in der Offensive auflief und nach einem Ballverlust der Homburger Torhüter zum 9:6 für den TVH einwarf (16.). Fünf Minuten vor der Halbzeitsirene hatte Philipp Valda seine Homburger Mannschaft sogar erstmals mit vier Toren zum 14:10 in Führung gebracht. Die HB Mühlheim-Urmitz wehrte sich gegen einen klaren möglichen Pausenrückstand und holte auf. Zum Seitenwechsel lag der TV Homburg nur noch knapp mit 16:15 vorne.

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Der Gastgeber kam dann auch besser in die zweite Halbzeit. Alexander Backes (36.) brachte Mühlheim-Urmitz zum 19:18 dann sogar in dieser Begegnung in Führung. Der TV Homburg präsentierte sich aber noch stärker als in Halbzeit eins. Sechs Zeitstrafen für den TV Homburg bewiesen, dass man diesmal auch hart in den Zweikämpfen am Kreis auftrat. Die HB Mühlheim-Urmitz verzweifelte, scheiterte immer wieder an der Abwehr und was diese durchließ, hielten die Torhüter Huber und später Schulz. Nur fünf Gegentore ließ der TV Homburg in den ersten 15 Minuten nach dem Seitenwechsel zu. 

Inzwischen hatte Evaldo Almeida zum 23:20 den TV Homburg auf die Siegerstraße gebracht. Der Tabellenzweite aus Homburg ließ sich den Sieg nicht mehr entreißen. Knapp sieben Minuten vor dem Spielende stand es 27:22 für den TVH, dessen Abwehr in den zweiten 15 Minuten von Halbzeit zwei sage und schreibe nur noch drei (!) Tore zuließ. Acht Gegentore in den zweiten 30 Minuten waren für diese Saison Bestleistung in einer Spielhälfte! Am Ende jubelte der TV Homburg über einen auch in der Höhe verdienten 29:23-Auswärtssieg. 

TVH-Trainer Pedro Vieira: „Besser kann man in der Defensive nicht stehe, als wir in der zweiten Spielhälfte.” Für Torhüter Henning Huber endete die Partie übrigens vorzeitig, als er einen Ball in der 50. Minute auf die Nase bekam und wegen Nasenblutens dann für die Restzeit seinem Kollegen Patrick Schulz Platz machte. Bester Torschütze der Partie war übrigens der Homburger Ante Grbavac mit elf Toren. Jan Philipp Valda folgte auf Platz zwei mit acht Toren.

Nach dem Spiel herrschte Freude pur beim TV Homburg und schon eine gewisse Vorfreude auf das nächste Spiel, wenn es am kommenden Samstag um 18.30 Uhr in der Robert-Bosch- Schulsporthalle auf heimischen Parkett zum Lokalderby gegen die SG Zweibrücken kommt. Über 700 Zuschauer werden erwartet und damit eine neue Rekordkulisse, nachdem zuvor rund 500 Besucher im Saarderby gegen die HG Saarlouis II in die Halle strömten.

TV Homburg: Tor: Henning Huber 1, Patrick Schulz – Ante Grbavac 11, Jan Philipp Valda 8, José Resende 5, Evaldo Almeida (3), José Baptista 1, Jan Ole Schimmel, Patrick Bach, Konrad Wagner, Andreas Schneider, Niclas Ludolph.
Zeitstrafen: 4:6
Siebenmeter: 4:4
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Landgraf/Mayer (HF Göllheim)

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