Einen sicheren, wie auch ungefährdeten Heimsieg, wollte der TV Homburg am Samstagabend in seinem Heimspiel der RPS-Oberliga einfahren. Nach den beiden jüngsten knappen Zittersiegen in der heimischen Robert-Bosch-Schulsporhalle gegen den HV Vallendar (24:23) und dem 29:28-Auswärtssieg beim TV Offenbach eine Woche später, galt es vor heimischer Kulisse gegen die stark abstiegsbedrohte zweite Mannschaft des tuS Dansenberg/Kaiserslautern II nun souverän aufzutreten.
Mit dem 39:20-(22:9) Heimsieg am Samstag setzten die Spieler des Tabellenersten dies auch eindrucksvoll um. TVH-Coach Steffen Ecker und die rund 150 Anhänger des TV Homburg erlebten einen mehr als entspannten und ruhigen Samstagabend. Der Drei-Punktevorsprung des Spitzenreiters auf die Sportfreunde Budenheim (41:29-Heimsieg gegen die HSG Worms) blieb sechs Spieltage vor Saisonende erhalten.
“Im Grunde war die Partie nach zehn Minuten schon entschieden. Einen solchen Start meiner Mannschaft habe ich in meiner bisherigen Trainerkarriere noch nie erlebt”, war Steffen Ecker vom Auftritt seines TV Homburg in diesem Heimspiel gegen den TuS Dansenberg-Kaiserslautern mehr als erfreut. Der TVH, der auf den an der Schulter verletzten Patrick Bach und wegen einer Fingerverletzung auf Jovan Talevski verzichten musste, zog den stark ersatzgeschwächten Pfälzern bereits nach zehn Minuten den Zahn.
David Szulagy, mit neun Treffern nach 60 Minuten bester Torjäger der Homburger, eröffnete nach 40 Sekunden den Torreigen des Tabellenersten. Die Homburger Abwehr stand sicher, auch weil die Gäste zu schnell und harmlos abschlossen und oft die Bälle zu zentral auf Torhüter Henning Huber warfen. Yves Kunkel ließ Ecker im wesentlichen auf der Bank. ,,Ich wollte ihn schonen”, erklärt der Coach. Nur bei den vier Siebenmetern der Partie sollte der Homburger Torjäger zum Einsatz kommen. Viermal sicher verwandelt hieß es im Spielberichtsbogen, während Kunkels Kollegen auf dem Spielfeld konzentriert Tor auf Tor in der Anfangsphase waren. Nach zehneinhalb Minuten führte der TV Homburg sensationell 10:0. Ecker: “Das war schnell die Entscheidung zu unserem Gunsten.” Henry Hofmann traf dann für den TuS zum ersten Mal und bis zum Seitenwechsel hielten die Gäste nach der total verschlafenen Anfangsphase in den darauffolgenden 20 Minuten noch mit, die Spielzeit entschied der TV Homburg mit 12:9 für sich zum 22:9-Pausenstand.
“Wir haben weiter ordentlich Handball gespielt, auch wenn es nicht so einfach ist für uns, bei dem hohen Spielstand konzentriert zu sein.” Aber letzten Endes sei es nur noch Formsache gewesen, stellte Lukas Glück dann fest. Marvin Mebus sprach von einer sehr starken ersten Halbzeit seiner Mannschaft. ,,In der zweiten Spielhälfte haben wir weiter bis auf eine kleine Schwächephase weiter gut gespielt. Entschieden war die Partie aber längst, weil wir uns in der ersten Halbzeit sowohl in der Abwehr, als auch in der Offensive gut präsentiert haben.”
25:11 stand es für die Homburger nach 36 Minuten durch Jan-Ole Schimmel, der auch diesmal viel Spielzeit bekommen sollte. Inzwischen hatte Ecker auf Richard Wilga (7 Tore) und im Wesentlichen auf Tobias Alt verzichtet. Auch diese Spieler sollten etwas geschont werden. ,,Mir war es wichtig, dass möglichst alle anderen Spieler viel Spielzeit bekommen. Die Partie war ja längst entschieden”, so der Homburger Trainer. Indessen hatte der TV Homburg seinen Vorsprung weiter hoch gehalten, ja bis zur 51. Minute mit 34:18 sogar weiter ausgebaut. 39:20 hieß es nach 60 Minuten für den Spitzenreiter RPS Oberliga, dem es dann doch verwehrt war, die magische 40 Tore Marke einzustellen oder sogar zu übertreffen.
“Viel gibt es nicht zum Spielverlauf zu sagen. Natürlich haben wir durch den tollen Start den Dansenberger schnell den Zahn gezogen und überzeugend heute Abend unsere Tabellenführung gefestigt”, freute sich Steffen Ecker. Nun heißt es für die letzten sechs Partien etwas Kräfte sammeln. ,,Die kleine Spielpause bis zum nächsten Punktspiel am 16. April beim TV Nieder-Olm ist dazu sehr gut geeignet”, meint Ecker, dessen Team zuvor noch beim Final-Four-Saarlandpokalfinale am Ostermontag im Einsatz ist. “Der Pokal ist mir eigentlich egal, auch wenn wir die Titelverteidigung natürlich anstreben.” Da seine Mannschaft hier auf unterklassige Teams antreten wird, kann man auf den Pokalsieg des TV Homburg setzen. “Wichtig ist die Meisterschaft in der RPS-Oberliga”, heisst es beim TV Homburg. Der Pokalsieg 2023 sei dann eine nette Zugabe.
TV Homburg: Tor: Henning Huber (31. Benedikt Berz) – Feld: David Szilagyi (9), Tobias Alt (7), Muhamet Durmishi (7), Lukas Glück (3), Yves Kunkel (4/4), Marvin Mebus (2), Rebelo Nuno Magalhaes (2), Richard Wilga (2), Jan-Ole Schimmel (2), Peter Gohl (1), Ljubomir Josic
Zuschauer: 150
Siebenmeter: 4/2
Zeitstrafen: 1/0
Schiedsrichter: Krispenz (SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim)/Ralph Müller (TG Osthofen)
