Mit Vortragsveranstaltungen am 8. und 22. Februar startet das Universitäre Tumorzentrum (UTS) die diesjährige Informationsreihe zu Krebserkrankungen für Betroffene, Angehörige und alle Interessierten.
Das Angebot wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert. Alle Vorträge der Reihe finden von 18 bis 19 Uhr im Zentralen Hörsaalgebäude (Geb. 35, jeweils im Seminarraum 1) auf dem Campus des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg statt, der Wochentag ist jeweils ein Donnerstag. Eine Terminübersicht findet sich im Jahresprogramm. Die Teilnahme ist kostenlos und kann vor Ort oder online stattfinden.
8. Februar 2024: Vortrag zu Therapieoptionen am UTS / Vorstellung Onkologische Fachpflege / KISS: Selbsthilfe im Saarland
Am 8. Februar stellt Prof. Dr. Erich-Franz Solomayer die Therapieoptionen am Universitären Tumorzentrum des Saarlandes in Homburg vor. Er ist Sprecher des UTS und Direktor der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, an der u.a. Patientinnen mit Brustkrebs und gynäkologischen Tumorerkrankungen behandelt werden. Das UTS ist ein Zusammenschluss von neun spezialisierten Organkrebszentren (Brustkrebszentrum, Gynäkologisches Krebszentrum, Lungenkrebszentrum, Darmkrebszentrum, Prostatakrebszentrum, Zentrum für Hämatologische Neoplasien, Hautkrebszentrum, Kopf-Hals-Tumorzentrum, Neuroonkologisches Zentrum) sowie einer Reihe weiterer interdisziplinärer Einrichtungen am UKS. Fälle werden fächerübergreifend besprochen, die Patienten am Universitätsklinikum des Saarlandes erhalten durch diesen Austausch eine medizinische Behandlung auf höchstem Niveau. Neue Therapieangebote wie beispielsweise Immuntherapien und ebenso die Teilnahme an klinischen Studien sind Behandlungsoptionen am UKS, die über medizinische Standards hinausgehen. Die Patienten des UTS profitieren von den neuesten wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen. Das Universitäre Tumorzentrum bietet unter der UTS-Portalfunktion Auskünfte, Termine sowie Unterstützung bei der Suche nach Experten für eine bestimmte Krebserkrankung und zum Einholen einer Zweitmeinung. Prof. Solomayer wird an diesem Infotag die Fragen der Teilnehmenden rund um die Arbeit des UTS beantworten.
Ein zweiter Programmpunkt ist die Vorstellung der Onkologischen Fachpflege am UKS durch Bianca Wagner. Sie ist eine von sechs freigestellten Onkologischen Pflegefachkräften, die Krebspatienten in verschiedenen Krankheitsphasen individuell, kompetent und umfassend begleiten und unterstützen. Sie stehen bei einem Klinikaufenthalt kontinuierlich als patientennahe Ansprechpartner für sämtliche Fragen zur Verfügung. Neben den freigestellten Onkologischen Fachpflegekräften gibt es am Universitätsklinikum des Saarlandes mehr als 40 weitere Kolleginnen und Kollegen in der Pflege, die eine zusätzliche onkologische Fachweiterbildung absolviert haben.
Das wichtige Thema Selbsthilfe kommt in der Auftaktveranstaltung der UTS-Informationsreihe ebenfalls nicht zu kurz. Ein Team der Kontakt- & Informationsstelle für Selbsthilfe im Saarland – KISS wird vor Ort sein und das Beratungsangebot des Vereins aufzeigen und erläutern. Das breite Selbsthilfeangebot ist sehr vielfältig und geht weit über onkologische Erkrankungen hinaus.
22. Februar 2024, Neuroonkologisches Zentrum: Vortrag zu Sport bei Krebs / Selbsthilfegruppe Miteinander gegen Krebs e.V.
Das Neuroonkologische Zentrum am UKS ist spezialisiert auf Tumorerkrankungen des Zentralnervensystems, kümmert sich also um Tumoren im Bereich des Gehirns und des Rückenmarks. Man unterscheidet dabei zwischen primären und sekundären Tumoren. Die primären Tumore sind bösartige Geschwulste, die den Ursprung der Krebserkrankung darstellen, wie beispielsweise ein Hirntumor. Daneben gibt es die sekundären Tumore, die sogenannten Metastasen. Sie sind neu gebildete Geschwulste, die sich aus Zellen des Ursprungstumors in anderen Bereichen des Körpers entwickelt haben. Die Neuroonkologie behandelt sekundäre Tumore in Form von Hirn- oder Rückenmarks-Metastasen. Im Neuroonkologischen Zentrum finden Patienten eine ganzheitliche Betreuung auf höchstem klinischen und wissenschaftlichen Niveau. Für Behandlung als auch Diagnostik stehen sämtliche modernen Möglichkeiten zur Verfügung, die Therapieoptionen reichen von operativen Eingriffen über Strahlen- bis hin zu Chemotherapie, umfassen zudem andere unterstützende Angebote.
Prof. Dr. Ralf Ketter ist Oberarzt der Klinik für Neurochirurgie am UKS und Koordinator des Neuroonkologischen Zentrums. Mit seinem Vortrag „Sport bei Krebs: lohnt sich das für Patienten?“ wird er darstellen, welche Einflüsse Sport bei Tumorerkrankungen hat und was Patienten dabei beachten müssen. Den Teilnehmern beantwortet Prof. Ketter alle Fragen rund um sein Vortragsthema und ebenso zur Arbeit des Neuroonkologischen Zentrums.
Nach dem Vortrag von Prof. Ketter steht die Selbsthilfegruppe Miteinander gegen Krebs e.V. den Teilnehmenden Rede und Antwort.
Allgemeine Informationen zu den Veranstaltungen
Das UTS legt bei den Informationsveranstaltungen großen Wert auf den Austausch. Die Teilnehmer können davor, währenddessen und danach ihre Fragen stellen. Um möglichst vielen Menschen eine Teilnahme zu ermöglichen, ist die Veranstaltungsreihe im Hybrid-Format angelegt. Man muss nicht zwingend auf dem Campus teilnehmen, sondern kann sich ebenso mit sämtlichen internetfähigen Geräten virtuell in die Veranstaltung einwählen. Für die Online-Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung an die E-Mail-Adresse uts@uks.eu notwendig. Der Einwahl-Link für die Online-Teilnahme wird nach der Anmeldung zugeschickt.
Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Erkrankte, Angehörige und alle Interessierten. Gesundheitsbewusste, die beispielsweise ihr Krebsrisiko senken oder sich über Vorsorgeuntersuchungen informieren möchten, finden interessante Vorträge zur Prävention im Programm. Die Besucher erwarten zahlreiche Themen zu unterschiedlichen Krebserkrankungen mit Fokus auf Vorsorge, Früherkennung, moderne Therapien und Unterstützungsangebote insbesondere in Kooperation mit den regionalen Selbsthilfegruppen. Die UTS-Informationsreihe wird von der Deutschen Krebshilfe gefördert.