Symbolbild

In der Sitzung des Corona-Ausschusses hat die Landesregierung über die angespannte Situation in der ambulanten und stationären Altenhilfe berichtet. Dabei ging es auch um die Frage, ob flächendeckende Testungen von Bewohnern und Beschäftigten geplant sind.

Nach Aussage des Gesundheitsministeriums reichen die Testkapazitäten jedoch für die rund 20.000 Beschäftigten und Bewohnerinnen und Bewohner von Altenhilfeeinrichtungen in absehbarer Zeit nicht aus. Der Ausschussvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Dr. Magnus Jung erklärt dazu:

„Für viele Pflegerinnen und Pfleger ist es momentan extrem belastend, nicht zu wissen, ob sie Risikoträger sind oder nicht. Deshalb müssen diese in einem ersten Schritt angesichts der begrenzten Testkapazitäten unverzüglich durchgetestet werden – und zwar unabhängig davon, ob sie Symptome aufweisen. Dies ist eine entscheidende Maßnahme um die Ausbreitung des Virus in den besonders vulnerablen Gruppen zu begrenzen.“

Entwarnung gibt es beim Thema Fachkräftemangel in der häuslichen Pflege: Dort waren zuletzt Versorgungsengpässe befürchtet worden, weil viele Betreuungskräfte aus Ost-Europa, die in ihre Heimatländer zurückgekehrt sind, vielfach nicht ersetzt werden konnten. Im Ausschuss wurde die Hoffnung vertreten, dass diese durch freie Kapazitäten in der ambulanten Pflege ersetzt werden könnten, da inzwischen oftmals der häusliche Pflegebedarf familiär erbracht wird. Dazu Jung: „Wir werden genau verfolgen, ob die Einschätzung sich bestätigt.

Jung bekräftigt erneut seine Forderung, möglichst schnell mit repräsentativen (Antikörper-) Tests in der Bevölkerung zu beginnen: „Diese sind für vernünftige Entscheidungen über den weiteren Umgang mit der Corona-Krise unerlässlich.“

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