Foto: FC 08 Homburg
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Auch im vierten Spiel unter Trainer Timo Wenzel bleibt der FC Homburg ungeschlagen. Am Ende eines ausgeglichenen Spiels stand ein gerechtes 0:0-Unentschieden gegen den FSV Frankfurt. Damit blieb der FCH zwar zum ersten Mal seit Mitte Januar ohne Gegentreffer, nach vorne kam jedoch über 90 Minuten zu wenig. 

Das Positive aus Sicht des FC Homburg vorneweg: Die Abwehr machte wie bereits in den vergangenen Spielen einen deutlich stabileren Eindruck als noch unter Ex-Coach Matthias Mink. Gegen das Spitzenteam aus Frankfurt ließ man über 90 Minuten im Grunde nur eine große Torchance zu. Das lag daran, dass die gesamte Mannschaft konsequent verteidigte und mitunter gar ein aggressives Pressing spielte, dass den FSV teils in ordentliche Schwierigkeiten brachte. So stand hinten am Ende eine Null, etwas, was man seit dem 1:0-Sieg gegen die TSG Balingen am 17. Spieltag nicht mehr geschafft hatte.

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Und dass trotz zweier Änderungen in der Hintermannschaft. Philipp Schuck rückte für den an Corona erkrankten Jonas Scholz auf die linke Verteidigerposition und Mart Ristl ersetzte zum wiederholten Mal den angeschlagenen Luca Plattenhardt hinten rechts. Vielleicht auch aufgrund der veränderten Formation in der Viererkette wirkte die grün-weiße Abwehr zu Beginn kurzzeitig unsicher, doch der Frankfurter Steffen Straub konnte zwei Halbchancen nicht für die Hausherren nutzen (9./12.). Danach stabilisierte man sich zusehends und ließ nur noch eine Chance der Hausherren zu. 

Doch von Beginn an zeigte sich auch, dass die verbesserte Abwehrarbeit mit einer gewissen Vernachlässigung der eigenen Offensivstärke einhergeht. Der aktive aber glücklose Thomas Gösweiner schaffte es nur selten die Bälle festzumachen und wenn dann doch einmal Raum war, sorgten Unkonzentriertheiten dafür, dass der FCH bis weit in die erste Hälfte hinein auf seine erste Torchance warten musste. In der 35. Minuten war es dann aber soweit: Jannik Sommer kam im Rückraum freistehend an den Ball, doch FSV-Keeper Daniel Endres reagierte stark und konnte den Schuss parieren. Es sollte der einzige ernstzunehmende Versuch im gesamten Spiel bleiben. Aber auch die Heimelf blieb bis auf eine Aktion harmlos. Lediglich fünf Minuten nach der Sommer-Chance verfehlte Muhamed Alawie die Führung per Fallrückzieher nur knapp. So blieb es beim gerechten 0:0 zur Halbzeit.

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War in der erste Hälfte zumindest noch der Ansatz von gefälligen Offensivaktionen zu sehen, so passierte in den zweiten 45 Minuten kaum noch etwas Erwähnenswertes. Beide Teams standen weiterhin sicher in der Abwehr, aber nach vorne fehlten Kreativität und Genauigkeit. Bei Frankfurt kam auch noch hinzu, dass der Mannschaft von Trainer Thomas Brendel nach 8 Spielen in 4 Wochen sichtlich die Kraft ausging. FCH-Coach Wenzel versuchte das zu nutzen und brachte nach rund 70 Minuten mit Marcel Carl und Damjan Marceta noch einmal zwei frische Offensivkräfte. Doch auch mit diesen beiden wurde es nach vorne nicht viel besser. Ansätze gab es zwar durchaus, doch viel zu oft verzettelte man sich oder machte gute Aktionen durch schlechte Abschlüsse zunichte. Am Ende stand schließlich ein leistungsgerechtes 0:0, das zeigte, dass der FCH mit konzentrierter Defensivarbeit über 90 Minuten auch bei einem Spitzenteam die Null halten kann. 

Dass am Ende kein Sieg heraussprang, lag an ziemlich holprigen Offensivbemühungen, die gegen gut stehende Frankfurter nicht viel auswirken konnten. Der FSV Frankfurt stellt zwar nicht umsonst eine der besten Defensivreihen der Liga. Und ja, der Platz am Bornheimer Hang war einer Regionalligapartie nicht würdig und machte flüssiges Kombinationsspiel quasi zu einem Ding der Unmöglichkeit. Dazu kam noch eine durch Quarantänemaßnahmen erschwerte Vorbereitung. Dennoch hätte nach vorne durchaus mehr kommen dürfen, wenn man bedenkt, dass der FSV drei Englische Wochen am Stück hinter sich hatte und ihm gerade in der zweiten Hälfte sichtbar die Puste ausging. Gerade offensiv gibt es also einiges zu verbessern, wenn man kommende Woche im Waldstadion gegen den abstiegsgefährdeten FC-Astoria Walldorf antritt. 

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