Nach einigen – teilweise auch aufregenden – Wochen mit nervenaufreibenden Spielen, wie zuletzt beim knappen 22:21-Heimsieg über die SG Zweibrücken, konnte der Tabellenzweite der Handball Regionalliga Südwest TV Homburg am vergangenen spielfreien Wochenende erst einmal durch schnaufen. Das Team von Neu-Trainer Pedro Vieira hatte also Gelegenheit, sich intensiv auf das nächste Punktspiel am Samstag, 30. November, um 20 Uhr beim Tabellendritten und direkten Verfolger TuS Dansenberg vorbereiten.
Mit 17:3-Punkten liegen die Homburger nämlich auf Platz zwei in der Tabelle, hinter Tabellenführer HV Vallendar, der mit 19:1-Punkten die Klasse anführt. Pedro Vieira ist mit dem bisherigen Abschneiden seines TV Homburg zufrieden. Nur eine Partie (23:29 bei der HV Vallendar) wurde verloren. Ein Spiel endete für den TV Homburg mit einem 38:38 im Heimspiel gegen die HG Saarlouis II unentschieden. Die anderen acht Spiele wurden mehr oder weniger klar gewonnen, wenn man einmal vom jüngsten Heimspiel gegen die Zweibrücker und der Partie in der Robert-Bosch- Schulsporthalle gegen die SG Saulheim (34:33) absieht.
Viera: „Ich bin mit dem bisherigen Abschneiden mehr als zufrieden, auch wenn nicht immer alles so reibungslos verlief, wie wir uns als Trainer dies vorstellten.” So musste das Trainerteam und auch der sportliche Leiter Jörg Ecker massiv eingreifen, nachdem sich der TV Homburg im Pokal bei den Handballfreunden Illtal mit einer Klatsche (27:41) vorzeitig verabschieden musste. Massive Kritik am Abwehrverhalten gab es anschließend wegen der Flut der Gegentore in eigener Halle gegen Saulheim (33) und Saarlouis II (38). „Spiele werden in der Abwehr oder in der Defensive gewonnen!”, predigte Vieira und ließ Aggressivität und Zweikampfverhalten im Eins gegen Eins intensiv trainieren und üben. Mit Erfolg. Beim letzten Auswärtsspiel (29:23-Sieg) bei der HB Mühlheim-Urmitz gab es nur noch 23 Gegentreffer. Überragend die TVH-Abwehr im zweiten Spielabschnitt mit gerade mal acht Gegentoren. Mit Abstand der Bestwert in einer Halbzeit der laufenden Saison.
„Im Angriff sind wir überragend”, verweist Vieira auf die eigene Stärken, wenn man auch gegen die SG Zweibrücken nur zu 22 Toren kam. Minuswert der laufenden Runde. „Ich denke, das war die Ausnahme, diese wenige Zahl von erzielten Toren. Und da zeigte es sich, wie wichtig die gute Abwehrarbeit mit starken Torhüterleistungen sein kann. Normalerweise reichen 22 Tore auch nicht für einen Sieg. Aber 21 Tore auf der anderen Seite nur kassiert zu haben, das war stark.” Mit 316 erzielten Toren in zehn Spielen ist der TV Homburg zur Zeit Erster in der Wurfausbeute von 14 Mannschaften.
Vieira schaut nach vorne. Nachdem ihm mit Marvin Mebus nach einem Kreuzbandriss ein Spieler bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung steht, kann er zumindest wieder auf Rückraumspieler Robin Egelhof hoffen. Der 27-Jährige zog sich vor Wochen einen Mittelhandbruch zu. Vor 14 Tagen nahm er wieder das Training auf. Gegen die SG Zweibrücken saß er in Spielkleidung schon auf der Bank. Ein Einsatz kam an diesem Tag aber zu früh. „Ich denke, dass er im Spitzenspiel beim TuS Dansenberg wieder zum Einsatz kommen wird.” Mit Egelhof werde der TV Homburg im Angriff noch stärker sein. „Gegen die Zweibrücker haben wir zu überhastet einige Angriffe vergeben. Zu schnell abgeschlossen, statt geduldiger zu sein.“
Darauf hofft der Portugiese nun im wichtigen Spiel am Samstag beim Tabellendritten TuS Dansenberg (Anwurf 20 Uhr). „Wir wollen in Dansenberg gewinnen, um weiter gute Chancen auf den Titel zu haben.” Zum einen wäre man mit einem Sieg am HV Vallendar dran, den der TV Homburg als den größten Konkurrent für die Meisterschaft in der Regionalliga ansieht, und zum anderen hätte man den Vorsprung auf den Dritten Dansenberg (14:4 Punkte) schon um einige Zähler ausgebaut.