Weil bundesweit bislang keine hinreichend genauen Versorgungsdaten verfügbar sind, hatte die Staatskanzlei eigene Analysen angestellt. Dabei wurde der Fokus auf die ländlichsten Ortsteile gelegt, die nicht bereits von anderen Ausbauverpflichtungen umfasst sind und dadurch bereits eine Versorgungsperspektive aufweisen. In diesen Bereichen hat das von der Staatskanzlei finanzierte Breitbandbüro Saar im Februar und März 2020 umfassende eigene Testmessungen vorgenommen, um den aktuellen Grad der LTE-Versorgung zu ermitteln.

Auf Basis der so gewonnenen Erkenntnisse und unter Berücksichtigung individueller Ausbauzusagen der Netzbetreiber – die unter anderem die 2019 ermittelten Sprachfunklöcher betreffen – hat die Staatskanzlei die Ortsteile mit der ungünstigsten Versorgungsperspektive identifiziert und der Bundesnetzagentur gemeldet. Die Bundesnetzagentur ist dem Vorschlag des Landes gefolgt.

Die Messungen des Breitbandbüros hatten aber nicht nur gezeigt, wo es noch Nachholbedarf gibt, sondern auch, dass weite Teile des ländlichen Raumes seit einigen Monaten gut versorgt sind. Möglich wurde dies unter anderem durch ein gesteigertes Ausbautempo der Netzbetreiber, eine enge Begleitung der Ausbauverfahren durch das Breitbandbüro Saar und durch eine deutliche Vereinfachung der Bestimmungen für einen Ausbau im Grenzbereich. „Unsere gemeinsamen Anstrengungen zahlen sich aus. Die Versorgungsqualität im Saarland hat sich bereits erheblich verbessert – vor allem im ländlichen Raum und entlang unserer Auslandsgrenzen“, so Ministerpräsident Hans.

Wo trotz aller Dynamik und bestehenden Ausbauverpflichtungen keine LTE-Versorgung aufgebaut wird, soll künftig ein neues Förderprogramm des Bundes einspringen, das der Bund kürzlich angekündigt hatte und derzeit konzipiert. Ausgestattet mit einem Fördervolumen von rund 1,1 Mrd. Euro soll es in allen relevanten Versorgungslücken zum Einsatz kommen und einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, in den nächsten Jahren eine LTE-Abdeckung in Deutschland nahe an 100 % zu erreichen.

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