Entlang der Biographie des Künstlers führt ein Stadtspaziergang zu allerlei markanten Stationen und auch eher verborgenen Winkeln seiner Heimatstadt St. Ingbert, die von 1816 bis 1920 zum Königreich Bayern gehörte. Der Rundgang erschließt den Pioniergeist der Gründerzeit, das Lebensgefühl der Jahrzehnte zwischen Reichsgründung und Ausbruch des Ersten Weltkrieges sowie die künstlerischen Strömungen der „Belle Epoque”, an denen Albert Weisgerber maßgeblichen Anteil hatte.
Dabei lernt man etliche noch erhaltene, in direktem Bezug zu Weisgerbers Lebensweg und Werk stehende, Originalschauplätze kennen. Man entdeckt zudem ein in seltener Geschlossenheit erhaltenes Stadtpanorama der Jahrhundertwende mit Bürgerhäusern und Werkstätten, Fabrikanlagen und Kirchen sowie Zweck- und Verwaltungsbauten aus der königlich-bayerischen Zeit. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den zahlreichen, bis heute erhaltenen Relikten des Jugendstils in St. Ingbert. Zudem erfährt man mehr über Bruderkrieg und Alltagsleben, Königs- und Kaiserkult und Klassenkampf – verblüffende Einblicke und ungewöhnliche Ausblicke inklusive.
Im Anschluss an den Stadtspaziergang bietet sich die Einkehr in einer der gemütlichen, teilweise schon zu Albert Weisgerbers Lebzeiten bestehenden, Gaststätten in der Innenstadt an.
Termin: Donnerstag, 21. Juni 2018
von 17 Uhr bis 19 Uhr
Treffpunkt: Rathaus St. Ingbert, Kuppelsaal
Preis: kostenfrei
Führung: Klaus Friedrich