Anzeige

Ein solches Regionalliga-Spiel hat man im Homburger Waldstadion schon viele Jahre nicht mehr gesehen: Wenn der FC 08 Homburg am Sonntag um 14 Uhr auf den SSV Ulm trifft, stehen der Tabellenzweite und der Tabellenerste auf dem Platz. Mit einem Sieg kann der FCH sogar die Tabellenführung erobern. Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei Mannschaft und Trainer.

Hätte jemand diese Konstellation vor der Saison vorausgesagt, die Fans beider Vereine hätten wohl eingeschlagen: Vor dem 11. Spieltag der Regionalliga Südwest trennen Ligaprimus SSV Ulm und den ersten Verfolger Homburg nur zwei Punkte. Nun kommt es im Waldstadion zum großen Showdown zwischen den beiden Top-Teams der Liga. „Die Vorfreude bei mir und der ganzen Mannschaft ist extrem groß“, bestätigt Innenverteidiger Michael Heilig, dass dieses Match auch für die Spieler keines wie jedes andere ist.

Anzeige

Wobei bei Heilig noch ein besonderer Aspekt hinzukommt, schließlich spielte der 24-Jährige die letzten drei Jahre bei den Ulmer Spatzen. Und hat dort dementsprechend noch einige Bekanntschaften. „Natürlich steht man mit denen in Kontakt, aber wir reden nicht nur über das Spiel.“ Dennoch hat der Innenverteidiger, der im letzten Spiel gegen Stuttgart verletzungsbedingt passen musste, durchaus auch die ein oder andere Info für seine Mitspieler parat. „Es gibt schon gewisse Kleinigkeiten über Spieler, die ich den Jungs vor der Partie mitgeben werde.“

Das letzte Spiel gegen den VfB Stuttgart II rückt vor dem Spitzenspiel bereits deutlich in den Hintergrund. 0:0 ging die recht ereignisarme Partie aus, beide Mannschaften schienen letztlich zufrieden mit dem Resultat, auch wenn sich die beste Offensive der Liga im Schwabenland kaum Chancen herausspielte. Vielleicht auch kraftbedingt, wie FCH-Coach Timo Wenzel zumindest andeutet. „Fabian Eisele und Thomas Gösweiner mussten am Samstag viele Wege gehen, es könnte sein, dass sich das gegen Ulm ändert.“

Anzeige

Was genau sich ändern könnte, möchte der Trainer erwartungsgemäß nicht verraten. Auch auf der Torhüterposition hält sich Wenzel bedeckt. Nach zwei Spielen Pause wegen einer Erkrankung könnte David Salfeld grundsätzlich wieder im Kasten stehen. „Krystian Wozniak hat aber zweimal zu Null gespielt und das auch ansonsten sehr gut gemacht.“ Einen sehr guten Tag muss am Sonntag gegen den Spitzenreiter natürlich die ganze Mannschaft erwischen, möchte man die drei Punkte im Waldstadion behalten.

Schließlich steht Ulm nicht umsonst da oben. In zehn Spielen hat das Team von Trainer Thomas Wörle noch kein einziges Mal verloren, lediglich fünf Gegentore kassierten die Spatzen, der mit Abstand beste Wert der Liga. Auch spielerisch seien die Ulmer stark, wie Wenzel betont, der selbst aus Ulm kommt. Insgesamt dürften die Grün-Weißen jedoch qualitativ auf Augenhöhe sein. Lediglich in einem Punkt sieht Wenzel gewisse Vorteile beim Gegner. „In Sachen Erfahrung ist Ulm weiter, weil sie schon in den vergangen Jahren oben gekratzt haben.“ Aber Ulm bringt auch das ein oder andere Handicap mit in die Saarpfalz, denn einige Stammkräfte sind nicht einsatzbereit.

Anders wird das aller Voraussicht nach bei den Hausherren aussehen, bei denen lediglich Fanol Perdedaj und Gösweiner leicht angeschlagen sind. Wenzel sieht für die beiden jedoch nicht allzu schwarz. „Wir glauben, dass es bei beiden gehen wird.“ Ob auch bei den Homburgern am Sonntag etwas geht, hängt mit Sicherheit auch von der Tagesform ab. So oder so möchte Wenzel das Match aber nicht allzu hoch hängen. „Du kannst jetzt nicht sagen, die nächsten Spiele gegen Ulm, Steinbach und Mainz sind richtungsweisend. Da kann noch viel passieren.“ Aber zumindest für die Fans, die am Sonntag ins Waldstadion pilgern werden, wäre ein Sieg und die Tabellenspitze nach vielen grauen Jahren natürlich ein echtes Highlight.

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein