Im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim ist aktuell die Sonderausstellung „Die Dame von Schengen“ zu sehen. Reich mit Schmuck angetan wurde die Dame von Schengen vor circa 2 500 Jahren im Moseltal beigesetzt. Doch wie sah sie aus?
Diese Frage ist Ausgangspunkt für eine spannende Wanderausstellung über einen einzigartigen archäologischen Grabfund. Entdeckt wurde das Grab am Ende des 20. Jahrhunderts im Uferbereich der Mosel zwischen Schengen und Remerschen. Die eisenzeitliche Grablegung zeichnet sich durch ihre aufwändige Ausstattung an Ringschmuck aus. Basierend auf archäologischen und naturwissenschaftlichen Beobachtungen und Fakten können kleine und große Besucher jetzt erstmalig die damaligen Bestattungssitten entdecken und die archäologischen Relikte im Original betrachten. Mittels modernster Technik wird die Rekonstruktion der Kleidung der Verstorbenen samt ihrem Schmuckensemble und der mitgegebenen Keramik sichtbar gemacht.
Die Ausstellung nimmt euch mit auf eine Entdeckungsreise, auf welcher alte Handwerkstechniken der Metall- und Textilverarbeitung erlebbar gemacht werden. Die durchgeführten Untersuchungen ermöglichen ausschnitthaft Einblicke in regionale und überregionale Kontaktzonen und materielle wie ideelle Austauschprozesse im westeuropäischen Raum. Kurzum: Ein frühgeschichtliches Grab enthüllt seine bislang wohlbehüteten Geheimnisse…
Verwirklicht wurde diese Wanderausstellung, die in verschiedenen Ländern grenzüberschreitend zu sehen ist, durch ein Forscherteam des Nationalen archäologischen Forschungsinstituts Luxemburg (INRA Institut national de recherches archéologiques) und durch die Universität Trier in Zusammenarbeit mit Spezialisten der europäischen Eisenzeit und der Teilnahme von Vertretern der Luxemburger Umwelt- und Forstverwaltung (Administration de la nature et des forêts).
Die Ausstellung kann bis zum 31. Oktober im Foyer des Fürstinnengrabes zu folgenden Öffnungszeiten besichtigt werden: Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr; Samstag, Sonntag sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.