Die Teilnehmer beim städtischen Lesedino-Wettbewerb: Eliana Schneider von der Grundschule Bexbach, Siegerin Hannah Buscher von der Grundschule Kirkel-Neuhäusel, Junia Heil von der Grundschule Langenäcker, Soe Pfeiffer von der Grundschule Bruchhof (stehend, v.l.n.r.); Jasmin Schmidt von der Grundschule Limbach und Paul Schlitzke von der Grundschule Oberbexbach (sitzend). Bild: Bill Titze.
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Der Lesedino-Wettbewerb hat eine lange Tradition, bereits seit 1959 wird an Schule der beste Leser gesucht. Nun stand in Homburg das städtische Finale an. Dabei wurde viel aus Fantasy-Büchern gelesen – die Gewinnerin überzeugte jedoch mit einer stimmungsvollen Lesung aus dem alten Rom.

Lateinische Begriffe vorzulesen und dabei auch noch die zur Szene passende Tonlage unterzubringen – das dürfte selbst manchem Erwachsenen schwerfallen. Umso erstaunlicher war es, mit welcher Souveränität die 10-jährige Hannah Buscher von der Grundschule Kirkel-Neuhäusel ein Abenteuer aus dem Kinderbuch-Klassiker „Caius, der Lausbub aus dem alten Rom“ vermittelte. Der Lohn war der Sieg im diesjährigen Homburger Lesedino-Wettbewerb für die 4. Klassen.

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Bild: Bill Titze.

Dabei setzte sich Hannah gegen fünf andere Kandidaten durch, die sich alle ebenfalls gut schlugen, wie die Leiterin der Stadtbibliothek und Jury-Mitglied Andrea Sailer unterstrich. „Wir waren wirklich erstaunt, weil das Leseniveau wirklich sehr hoch war. Es war niemand dabei, der schwach gelesen hat.“ Im Grunde war das aber auch kaum zu erwarten gewesen schließlich hatten sich alle Kinder bereits in ihren jeweiligen Schulen durchgesetzt. Wieso, war deutlich spürbar. Die Betonung passte und auch Lesefehler waren äußerst selten.

Wobei solche Fehler gar nicht unbedingt ins Gewicht fallen, wie Sailer im HOMBURG1-Gespräch verrät. „Wir achten in erster Linie darauf, ob das Kind den Text versteht, die Leseflüssigkeit vorhanden ist und ob die Atmosphäre bei den Zuhörern rüberkommt.“ So war es dann auch nicht wirklich tragisch, wenn die „Emailschilder“ mal anglisiert wurden und damit aus einer Beschichtung aus geschmolzenen Glas kurzerhand eine digitale Form der Nachrichtenübermittlung wurde.

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Bild: Bill Titze.

Insgesamt musste oder durfte jedes Kind sechs Minuten lesen. Drei Minuten aus einem Test, den es selbst mitgebracht und dieselbe Dauer aus dem Werk „Flüsterwald“ von Andreas Suchanek, das Bibliothekarin Sailer ausgesucht hatte. Am überzeugendsten fand die fünfköpfige Jura schließlich die Leistung von Hannah Buscher, die sich mit einem Punkt Vorsprung durchsetzen konnte. Als Belohnung darf sie am 11. Juli zum Landesfinale nach Saarbrücken fahren.

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