Einhundert Jahre lang gehörte der heutige Saarpfalz-Kreis zum Königreich Bayern. Diese Zeit prägte die Region nachhaltig bis in unsere Tage. Der abschließende Vortrag der Veranstaltungsreihe des Saarpfalz-Kreises und der Stadt Homburg zum Thema „100 Jahre bayrische Saarpfalz“ behandelt die industrielle Entwicklung in den Gebieten des heutigen Saarpfalz-Kreises im 19. Jahrhundert. Der Historiker Prof. Dr. Ralf Banken von der Goethe-Universität Frankfurt a. M., einer der ausgewiesenen Kenner der Wirtschaftsgeschichte der Saarregion, wird, ausgehend von den bestehenden Strukturen um 1815 mit Steinkohlengruben, Eisen- und Glashütten in St.Ingbert und Bexbach, zunächst auf die frühindustrielle Entwicklung eingehen und hierbei insbesondere die Bedeutung des Zollvereins und der Eisenbahnstrecken für die Industrialisierung herausheben. Ferner beleuchtet der Vortrag die schnelle Entwicklung des Homburger Raumes im Kaiserreich, der ab 1890 durch die Gründung neuer Unternehmen gekennzeichnet war, sowie die zunehmende Verflechtung des Untersuchungsraumes mit dem preußischen Teil des Saarreviers, die u. a. in der Verlegung mehrerer Industriebetriebe in die Bezirksämter Homburg und St. Ingbert veranschaulicht wird.
Der Vortrag mit dem Titel „Die Industrialisierung des bayrischen Teils der Saarregion“ findet am Mittwoch, dem 30. November 2016 um 19:30 Uhr, im Mannlichsaal des Edelhauses in Homburg-Schwarzenacker statt. Der Eintritt zu diesem Vortrag ist frei. Weitere Infos bei Dr. Reiner Marx, Am Forum 1, 66450 Homburg, Tel.: 06841 / 104-8298 oder Prof. Dr. Klaus Kell, Tel.: 06841 / 101-601.