Wie also weiter verfahren? Auf einer Videokonferenz setzte sich die Zustimmung zu einem Saisonabbruch in der Regionalliga Südwest durch – allerdings ohne konkreten Beschluss, der erst am 25.Mai 2020 auf dem außerordentlichen Bundestag des DFB gefällt wird: “Der Saisonabbruch ist, nachdem eine Wiederaufnehme des Spielbetriebs mit Abschluss zum 30.06. nicht mehr möglich ist, die einzig richtige und logische Konsequenz.”
Kowollik weiter: “Es musste eine Lösung gefunden werden, die möglichst fair ist und die wenigsten Unzufriedenen auf den Plan ruft. Das bedeutet im Umkehrschuss Aufsteiger ja, Absteiger nein. So bleiben “nur” potentielle Verfolger auf der Strecke.” Meister – und damit auch Aufsteiger in die dritte Liga – soll also der aktuelle Tabellenführer 1.FC Saarbrücken werden, Absteiger soll es keine geben, so der Wunsch der Vereine. Es braucht keine Glaskugel, um Vorauszusagen, dass es wohl kaum eine andere realistische Alternative zur Abwicklung der Saison 2019/20 gibt.
Und so bereitete sich der FC 08 Homburg auch schon jetzt auf die kommende Runde vor – so gut es eben geht: “Planungen sind zum aktuellen Zeitpunkt sehr schwierig, trotzdem werden viele Gespräche geführt und Weichen gestellt. Es wird, Aufgrund dessen, dass die Regionalliga in der kommenden Runde aller Voraussicht nach mit mind. 21 Teams oder mehr spielen wird, eine harte und lange Saison werden, welche hoffentlich nicht nochmal von einer weiteren Pandemiewelle unterbrochen werden muss”, erklärt der FCH-Geschäftsführer.
Doch die Frage der Aufsteiger könnte noch um den ein oder anderen Verein ergänzt werden. Die SV Elversberg hat ein Konzept erstellt, dass eine zweigleisige dritte Liga vorsieht. Die Resonanz dazu: erwartbar! Während 25 Regionalligisten dem Vorschlag öffentlich positiv gegenüber stehen, bleiben Vereine der dritten Liga eher skeptisch. Insbesondere die Verteilung von Fernsehgeldern erscheint problematisch, da die Gesamtsumme bei zwei Ligen entsprechend auf mehr Vereine aufgeteilt werden würde.
