Das LEADER-Projekt WaldWerken gehört zu den Leuchturm-Angeboten im nachhaltigen Tourismus in der Biosphäre Bliesgau. Der Verbandsvorsteher der Saarpfalz-Touristik, Landrat Dr. Theophil Gallo, nahm die Auszeichnung mit dem Qualitätssiegel durch Umweltminister Reinhold Jost im Restaurant-Café Pferchtal, einem Partnerbetrieb der Biosphäre Bliesgau, in Lautzkirchen entgegen.
„Hier wird das Engagement für eine nachhaltige Tourismusdestination mit einem vorbildlichen Angebot im Wald-Open-Air-Atelier, dort wo das Holz auch wächst, honoriert. Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt“, stellte Umweltminister Reinhold Jost bei der Preisverleihung in Lautzkirchen fest.
Er bedankte sich bei der Saarpfalz-Touristik als Veranstalter der WaldWerken-Angebote und ganz besonders bei Lothar Wilhelm von KulTourWerk, einem Urgestein im saarländischen Öko-Tourismus, als Initiator des Angebotes. Beim WaldWerken können die Teilnehmer zwischen vier verschiedenen Workshops wählen: dem Bau eines Wildholzstuhles, dem Wippdrechseln, dem Schmieden einer Messerklinge sowie dem Bau eines eigenen Messers.
Die Kurse finden überwiegend im Wald auf einer Lichtung mitten in der Natur statt, wo Vogelgezwitscher das lauteste Geräusch ist. Wie Lothar Wilhelm erläuterte, greift „WaldWerken“ auf die Besonderheiten der biologischen Vielfalt der zehn Kernzonen des Biosphärenreservates zurück. Diese sind allesamt Waldlandschaften mit unterschiedlichen Buntsandstein- und Muschelkalkböden, Laub- und Mischbestandsarten mit teilweise hohem Eschenanteil sowie Wälder mit Altholzbeständen und Biotopen.
Diese Landschaften bieten in ihren spezifischen Zusammensetzungen einen besonderen Lebensraum für Tiere, die nur dort vorkommen. Beim Wildholzstuhlbauen erschließen sich die Teilnehmer beim handwerklichen Arbeiten auch die unterschiedlichen Eigenschaften und besonderen Qualitäten von Holzarten und ihre unterschiedliche Verwendung z. B. für den Möbelbau. Hier erfahren sie hautnah, dass zum Beispiel nicht jede Holzstruktur aufgrund ihres Faserverlaufs spaltbar und im Grünholzbau nutzbar ist.