Symbolbild
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Die Stimmung im Raum ist ausgelassen, als die acht Kinder mit Stiften und Scheren hantierend Pappteller in Gefühlsmasken verwandeln. Es entstehen unterschiedlichste Gesichter auf dem Karton. Nur noch die Augen ausschneiden und Gummibänder an die Masken und schon kann der Diplom-Sozialarbeiter Christian Eckhardt-Schug, einer der beiden Gruppenleiter, den Kindern die nächste Aufgabe stellen: ein Kind soll versuchen, das auf seiner Maske gezeigte Gefühl auch mit seiner Körperhaltung darzustellen. Errät ein anderes Kind das dargestellte Gefühl richtig, ist es als nächstes an der Reihe, seine Gefühlsmaske anhand der Körpersprache zu präsentieren. 

Nacheinander haben nun die Kinder im Alter zwischen 9 und 12 Jahren ihren Auftritt. Hinter dem Schutz der Maske fällt es ihnen leichter, unterschiedliche Gefühle körperlich auszudrücken: Freude, Wut, Trauer, Ärger, Heimweh, Eifersucht. In der anschließenden Diskussion stellen die Kinder fest, dass manche Gefühle nicht eindeutig erkennbar sind. Die Diplom-Psychologin Elke Desgranges erklärt ihnen, wie wichtig es in solchen Fällen ist, über Gefühle zu sprechen. 

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Das Gruppenangebot für Kinder getrennter Eltern wird zum dritten Mal von der Psychologischen Beratungsstelle durchgeführt. Das präventiv ausgerichtete Programm umfasst insgesamt 15 wöchentliche Treffen. Es soll Kindern, die von der Trennung ihrer Eltern betroffen sind, helfen, die damit einhergehenden Veränderungen und Belastungen in der Familie zu bewältigen. Ein wesentliches Ziel ist, dass die Kinder lernen, ihre Gefühle besser zu verstehen und ihnen Ausdruck zu verleihen. 

Sie erleben in der Gruppe, dass sie mit ihren Erfahrungen nicht alleine sind, was entlastend wirkt und gegenseitige Unterstützung möglich macht. Geleitet wird die Gruppe von der Diplom-Psychologin Elke Desgranges und dem Diplom-Sozialarbeiter Christian Eckhardt-Schug. Ab dem 11. Februar 2019 findet wöchentlich jeweils montags von 15.30 bis 17 Uhr in der Psychologischen Beratungsstelle des Saarpfalz-Kreises statt. Anmeldeschuss ist der 28. Januar 2019.

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Eltern machen sich häufig Sorgen, wenn ihre Kinder nach der Trennung traurig wirken, schulische Leistungen nachlassen oder aggressives Verhalten auftritt. In Vorträgen für Eltern, zum Beispiel im Rahmen von Elternabenden in Kitas oder Schulen, klären Mitarbeiter der Beratungsstelle darüber auf, welche Reaktionen nach einer Trennung für welche Altersgruppe typisch sind und wie Eltern ihre Kinder in dieser schwierigen Zeit unterstützen können. Sind Eltern sehr unsicher, wie sie das Verhalten ihres Kindes einschätzen sollen, kann in einer Einzelberatung mit ihnen und dem Kind geklärt werden, welcher Unterstützungsbedarf genau besteht. 

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