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„Man weiß zu wenig über die Mentalität der geflüchteten Menschen. Es entstehen unbegründet Vorurteile aufgrund von Darstellungen in den Medien“, meint die Floristin Sabine Bäumchen. „Ein Kind wird erzogen von einem ganzen Dorf. Integration kann nur vom ganzen Dorf, also in der Gemeinschaft, gelingen. Das Projekt ist ein gutes Beispiel hierfür“, so Ingrid Schleppi. 

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Die spontane Ablehnung von Unternehmen aufgrund der Herkunft, fehlende Erfahrenheit bei den Arbeitsbedingungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, speziell in der Selbständigkeit, sind Stolpersteine im Projekt. Ferner sind fehlende Mobilität, psychologische Probleme und vermutete Traumata, religiöse und kulturbedingte Unterschiede sind große Herausforderungen.

Im Januar 2019 betreute das Jobcenter insgesamt 9.100 Menschen., hiervon sind 2.767 Menschen mit Fluchthintergrund. 491 im Alter von 0 bis 6 Jahren, 624 (7 bis14), 530 (15 bis 24), 1.106 (25 bis 54) und 88 über 55. 1.154 sind derzeit im Schulystem. Nachgerade mit Blick auf den Fachkräftemangel liegt in deren Ausbildung ein großes Potential. 43 % der Leistungsberechtigten sind Frauen. 2018 wurden 407 Leistungsberechtigte aus den acht zugangsstärksten, nicht-europäischen Asylzuzugsländern in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen vermittelt, davon 370 Männer und 37 Frauen.

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Die Statistik unterstreicht den nächsten Schritt der Kooperationspartner bei „Mein Weg in Arbeit“, sich um Perspektiven für Frauen zu kümmern und Frauen unter Einbeziehung der Ehemänner zu fördern. „Das Erwerbsverhalten bei Nichtgeflüchteten gleicht dem von deutschen Arbeitssuchenden. Die Bedarfsgemeinschaften gehen zurück“, stellt Schönberger fest.

Wer möchte mitmachen? Ehrenamtler*innen, Unternehmen oder Kommunen können Projektinformationen unter den unten stehenden Telefonnummer bekommen. „Der Erfolg ist hochverdient. Es freut mich, dass die Einbindung regionaler Akteure in der Pilotphase erfolgreich war und auf interessierte Kommunen im Kreis ausgeweitet werden kann“, dankt Landrat Dr. Theophil Gallo allen Mitwirkenden. Weitere Infos und Beratung für Arbeitgeber zum Projekt beim Jobcenter des Saarpfalz-Kreises: Anja Freyler, Tel. 06842/96129-0 und Christina Bies Tel. 06841/9223-0 für Bürger*innen, die sich bei der Integrationshilfe engagieren möchten: Gertrud Holzer, AGIL e. V., gertrud.holzer@gmx.de 

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