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Landrat Dr. Theophil Gallo, der zu Beginn dieses Jahres als Nachfolger von Siegfried Wack den Vorsitz der Deutsch-Polnischen Gesellschaft übernahm, war sehr angetan von der neuen Rohrbacher Mühle, die er zum ersten Mal besichtigte.

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Nach der Präsentation der „Saarpfalz-Blätter“ zeigte Dr. Magdalena Telus (3. v. l.) ihren Gästen (v. l.) Dr. Bernhard Becker, Karl Abel, Dr. Theophil Gallo, Siegfried Wack und Dr. Violetta Frys (Partnerschaftsbeauftragte des Saarpfalz-Kreises) auch das Außengelände der Mühle.

„Sie füllen dieses ehrwürdige Gebäude mit Leben und erhalten es für unsere Nachfahren. Was Sie hier leisten, ist unbeschreiblich wertvoll für Rohrbach und den Saarpfalz-Kreis und verdient größte Anerkennung. Auch dass Sie hier Initiative ergreifen und dazu beitragen, dass europäische Werte nicht verloren gehen, ist in der heutigen Zeit, in der Europa immer stärker hinterfragt wird, besonders wichtig“, dankte der Landrat Magdalena Telus und wünschte ihr und ihrer Familie weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung kultureller Projekte. 

Friedrich Müller von den Rohrbacher Heimatfreunden blickte zurück und ließ die bewegte Geschichte der Getreidemühle von ihren Ursprüngen Mitte des 16. Jahrhunderts an lebendig werden. Heute sind noch zwei Gebäude erhalten: die Scheune, ursprünglich das ältere Mühlengebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, und das Hauptgebäude vom Ende des 19.  Jahrhunderts.  Seit den 1950er Jahren befanden sich in der Rohrbacher Mühle mehrere Sozialwohnungen, u. a. wohnte hier eine kurdische Flüchtlingsfamilie. Nachdem die Mühle einige Jahre leer stand, verkaufte die Stadt St. Ingbert die beiden historischen Gebäude 2014 an Dr. Andreas Meiser und Dr. Magdalena Telus.

Mit viel Herzblut sanierte das Ehepaar das Hauptgebäude unter ökologischen Geschichtspunkten und richtete auf zwei Ebenen zwei private Wohnungen und eine Gästewohnung ein. In diesem Bereich wird ein Energieverbrauch von 70 Prozent eines Referenzneubaus erreicht. Das hauptsächliche Anliegen der Eheleute Telus-Meiser ist es zu zeigen, dass saarländischer Sandstein-Altbau erhaltungswürdig und sanierungsfähig ist. 

Dr. Bernhard Becker, der für die Redaktion der „Saarpfalz-Blätter“ verantwortlich zeichnet, lobte die Vorgehensweise bei der Sanierung der Mühle unter denkmalschützerischen und baubiologischen Aspekten, auch wenn das Gebäude nicht unter Denkmalschutz steht. Ein Rundgang durch und um die Rohrbacher Mühle bestärkte die Besucher in ihrer Beobachtung, dass hier ein wahres Kleinod entstanden ist.

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