Symbolbild

Circa 0,15 Prozent der Menschen in der Region leiden an Zöliakie – die Dunkelziffer der Erkrankten ist hoch Schon kleinste Mengen des Klebereiweißes Gluten verursachen bei Zöliakiebetroffenen schwere Darmbeschwerden. Einzig eine strikt glutenfreie Ernährung kann Abhilfe schaffen. Der Welt-Zöliakie-Tag am 19. Mai macht auf die Beschwerden der Betroffenen aufmerksam.

Unter den Versicherten der IKK Südwest sind circa 0,15 Prozent von der Unverträglichkeit gegen das Klebereiweiß Gluten, das in verschiedenen Getreidesorten wie Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste enthalten ist, betroffen. In Hessen lebten nach Zahlen der IKK im Jahr 2017 0,18 Prozent und in Rheinland-Pfalz 0,15 Prozent der Versicherten mit der Diagnose Zöliakie. Im Saarland waren 0,13 der IKK-Versicherten betroffen.

Die Symptome der Erkrankung sind vielfältig und unspezifisch: Bauchschmerzen, Durchfall, Mangelerscheinungen und Depressionen können neben anderen Krankheitserscheinungen Hinweise auf die Autoimmunerkrankung sein. Aus diesem Grund bleibt Zöliakie oft für lange Zeit unentdeckt. Allein ein Bluttest in Kombination mit einer Biopsie des Dünndarms durch einen Facharzt kann Sicherheit bringen.

Auch wenn die Zahl der Zöliakieerkrankten gering ist: Die Auswirkungen für die einzelnen Betroffenen sind dramatisch. Anders als bei einer Weizenallergie oder Glutensensitivität greift das Gluten bei einer Zöliakie die Schleimhaut des Dünndarms an: An den Zotten, kleinen Ausstülpungen des Dünndarms, die für die Nährstoffaufnahme verantwortlich sind, bilden sich Entzündungen. Die Zotten schrumpfen, eine verringerte Nährstoffaufnahme und dadurch Mangelerscheinungen sind die Folge, erklärt die Deutsche Zöliakie Gesellschaft e. V. (DZG).

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