Die Entwicklung der Gewerbeanzeigen gibt Auskunft darüber, wie sich auf den einzelnen Märkten der Strukturwandel vollzieht. Von Januar bis September 2019 verzeichneten die saarländischen Städte und Gemeinden 5 329 Anmeldungen von neuen Geschäftstätigkeiten. Darunter waren 1 040 Betriebsgründungen. Auf der anderen Seite gab es 4 832 Abmeldungen, wobei in 886 Fällen eine vollständige Betriebsaufgabe vorlag. Damit ist die Zahl der Betriebsgründungen im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozent zurückgegangen, die der Betriebsstilllegungen hat sich um 5,6 Prozent erhöht. Die meisten An- und Abmeldungen vollzogen sich in den Bereichen Handel, Gastgewerbe und Dienstleistungen.

Ausgehend von dem im Jahr 2017 erreichten historischen Tiefststand ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Saarland seitdem wieder im Ansteigen begriffen. Nach einem Zuwachs um 7,3 Prozent im Jahr 2018 errechnet sich für die ersten neun Monate des aktuellen Jahres ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 12 Prozent bzw. um 24 Fälle auf 219 Verfahren.

Die meisten (37) der in Zahlungsschwierigkeiten geratenen Unternehmen gehörten zum erweiterten Handelssektor; dicht dahinter folgt die Baubranche (34). Überdurchschnittlich stark zugenommen hat die Zahl der Insolvenzfälle im Verkehrsbereich und im Gastgewerbe.

Das gesamtwirtschaftliche Geschehen des Saarlandes wurde auch im Jahr 2019 von einer rückläufigen Einwohnerzahl begleitet. Im ersten Halbjahr hat sich die saarländische Bevölkerung um 2 251 Personen oder 0,2 Prozent verringert und lag am 30. Juni bei 988 258 Einwohnern. Gegenüber der Jahresmitte 2018 beträgt der Bevölkerungsrückgang sogar 3 962 Personen.

 

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