Die Konjunkturentwicklung hat die Arbeitslosigkeit im Saarland und in Westdeutschland negativ beeinflusst. Im Saarland waren Ende November dieses Jahres 32 309 Menschen arbeitslos gemeldet, das waren 2 247 Personen oder 7,5 Prozent mehr als zur gleichen Vorjahreszeit. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, stieg von 5,7 Prozent auf 6,0 Prozent. Im Reigen der Bundesländer bedeutet dies den 10. Rang für das Saarland.

Bundesweit sank die Zahl der Arbeitslosen binnen Jahresfrist um 6 110 auf 2,18 Millionen. Das bedeutet einen Rückgang um 0,3 Prozent. Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote beträgt 4,8 Prozent, wie im Vorjahr. Es besteht nach wie vor ein starkes Ost-West-Gefälle mit 6,0 Prozent in Ostdeutschland und 4,5 Prozent in Westdeutschland. Im Vorjahresvergleich ging die Arbeitslosenzahl im Osten um 4,3 Prozent zurück, im Westen ist sie um 1,0 Prozent gestiegen. 42,4 Prozent der saarländischen Erwerbslosen sind Frauen und 8,2 Prozent sind jünger als 25 Jahre. Von Langzeitarbeitslosigkeit sind 31,5 Prozent aller Arbeitsuchenden betroffen.

Die Entwicklung der Verbraucherpreise verläuft im Saarland zurzeit recht moderat. Im Durchschnitt der aktuell vorliegenden Berichtsmonate Januar bis November 2019 lag der Verbraucherpreisindex um 1,4 Prozent höher als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damals betrug die entsprechende Inflationsrate noch 1,8 Prozent. Lediglich im Bereich „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ (+ 2,8 %) und bei den Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+ 2,4 %) überschritt die Teuerungsrate die 2-Prozent-Schwelle. Bei den Post- und Telekommunikationsdienstleistungen ging das durchschnittliche Preisniveau hingegen um 0,7 Prozent zurück.

Traditionell wird die Preisentwicklung sehr stark durch die Energiepreise, insbesondere die Mineralölpreise, beeinflusst. Während im Herbst des vergangenen Jahres die Heizöl- und Spritpreise aufgrund des extremen Niedrigwassers im Rhein regional sehr stark gestiegen sind, verlor dieser Faktor mit der Normalisierung auf den Transportwegen wieder an Einfluss. Im Durchschnitt der ersten elf Monate 2019 lag das Preisniveau von Heizöl um 2,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Am aktuellen Rand im November 2019 war Heizöl um 25,8 Prozent günstiger als im November 2018, bei den Kraftstoffen betrug der Vorteil im Schnitt 14,5 Prozent. In ihrer monatlichen Entwicklung bewegte sich die Inflationsrate im Verlauf des Jahres 2019 in einem Schwankungsbereich von 2,0 Prozent im April bis zu dem zuletzt gemessenen Wert von 0,7 Prozent im November.

Weiterlesen auf Seite 5

Anzeige

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein